Kommentar von Honestly Concerned
Es tut uns leid, aber wir können dieser Argumentation so absolut nicht zustimmen. Wir leben in Deutschland - einer mutmaßlich freien, multikulturellen Demokratie; einem Rechtsstaat. Wenn wir schon soweit sind, dass eine Halskette mit einem Davidstern als Provokation gesehen wird und argumentiert wird, dass man doch Verständnis dafür haben müsste, dass diese zu gewissen Zeiten an bestimmten Orten zu verstecken sei, dann stimmt hier etwas ganz gehörig nicht. Hier wurde NIEMAND provoziert. Hier wurde KEINE beleidigenden Slogans geschrieen, keine kulturellen oder religiös zu interpretierenden Beleidigungen geäußert, keine Gestiken gemacht, die als Beleidigung hätten interpretiert werden können, usw. Selbst wenn jemand hätte argumentieren wollen, dass es eine Provokation gewesen wäre, wenn hier jemand eine Israelische Fahne in Richtung der Demonstranten geschwungen hätte – was in Deutschland auch jederzeit möglich sein muss, ohne angegriffen zu werden – dann kann man selbst dies in diesem Fall NICHT behaupten. Hier geht es um eine Halskette mit einem Davidstern, die jeder jederzeit in der Lage sein muss zu tragen (– wohlgemerkt, egal ob jüdisch oder nicht) ohne damit zum Freiwild zu werden, oder als Provokateur dargestellt zu werden, der sich dann auch nicht wundern muss, wenn er angegriffen wird. Nein, lieber Malte Lehming und lieber Tagesspiegel, Eure Argumentation stinkt zum Himmel und gehört umgehend korrigiert!!!
Der Begriff „No-go-Area“ bezeichnete ursprünglich ein militärisches Sperrgebiet. Heute steht er für einen Stadtteil oder einen Bezirk, in dem die Sicherheit von Menschen nicht gewährleistet werden kann. Aus einer No-go-Area hat sich der Staat zurückgezogen. Er verzichtet auf sein Gewaltmonopol und duldet Kräfte, die er nicht kontrollieren kann oder will.
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