Kommentar von Honestly Concerned
Und nochmals: "Einige mögen argumentieren, dass es nichts bringt einen Menschen in diesem hohen Alter noch vor Gericht zu stellen. Sorry, aber dem können wir nicht zustimmen. Der Fehler ist nicht, dass er jetzt vor Gericht kommt, sondern, dass er so viele Jahrzehnte in Ruhe leben konnte. Die Verbrechen dieser Täter können und dürfen nicht verjähren und wenn man diesen Täter erst jetzt bestrafen kann, dann wenigstens noch jetzt. Ihn still und leise in Ruhe sterben zu lassen, wäre ein Verbrechen an den Opfern und an deren Nachkommen. Darüber hinaus haben diese Verfahren eine wichtige Aufgabe im Rahmen der historischen Aufarbeitung des Holocausts - i.B. in Zeiten in denen es zunehmend mehr und lauter werdende Leugner gibt. Zudem ist zu hoffen, dass die mediale Begleitung der Verfahren, wie im Idealfall auch der Besuch der Verhandlung von Schulklassen, einen direkten Lerneffekt für jüngere Generationen hat. Die Verbrechen der Nazis sind nicht einfach "ferne Geschichte". Es handelt sich um sehr reale Verbrechen, die vor gar nicht langer Zeit in diesem Land stattgefunden haben. Diese haben zwar keine Schuld auf deren Nachfahren übertragen hat, aber eine enorme Verantwortung, die leider viel zu viele vergessen wollen."
Mehr zum Thema folgt in den Kommentaren unter diesem Beitrag auf der Honestly Concerned e.V. Facebookseite...
Wegen Beihilfe zum Mord in 11.380 Fällen und Beihilfe zum versuchten Mord in sieben weiteren Fällen muss sich die ehemalige KZ-Sekretärin Irmgard F. eigentlich seit vergangener Woche vor dem Landgericht Itzehoe in Schleswig-Holstein verantworten. Doch die 96-Jährige erschien nicht in dem eigens für diesen Prozess in einem Logistikzentrum in einem Gewerbegebiet eingerichtetem Gerichtssaal.
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