Kommentar von Honestly Concerned
Die Skandale rund um die Documenta lassen auch weiterhin nicht nach - allen voran das "Wegducken" aller Verantwortlichen. Man ist bislang mit allem Durchgekommen und hat vor dies auch weiterhin zu tun. Und statt Eigenverantwortung zu übernehmen, sucht man nach Ausflüchten, behauptet es wäre ja alles nicht so schlimm, wäre ja alles nicht so gemeint gewesen, man solle doch Verständnis für die Herkunft der Kuratoren haben, dass man sich lieber auf die Kunst, statt den Antisemitismus konzentrieren sollte, usw. Diese Taktik zieht bei Einigen, aber erfreulicherweise nicht bei allen. So gibt es durchaus auch eine gute Nachricht: die mediale Kritik hört nicht auf und es gibt eine Vielzahl sehr interessanter Artikel, Kommentare und Reaktionen, von denen wir eine Auswahl in den Kommentaren unter diesem Beitrag auf der Honestly Concerned e.V. Facebookseite für Euch weiter sammeln (siehe auch den vorangegangenen Thread unter https://www.facebook.com/HonestlyConcerned/posts/433156152151269).
Vor gut einem Jahr haben die Künstlerin Moshtari Hilal und der Autor Sinthujan Varatharajah bei einem Instagram-Livetalk einen Vorschlag gemacht. Ob es nicht sinnvoll wäre, für die Wendung »Menschen mit Migrationshintergrund« eine Entsprechung zu finden: nämlich für Deutsche, die Nachkommen von NS-Täterinnen und -Tätern sind, den Begriff »Menschen mit Nazihintergrund« einzuführen. Das war eine treffende Polemik, sie wollte etwas bewusst machen und sie erreichte, was sie erreichen sollte: Die Abwehr gegen diesen Vorschlag war groß.
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