Gemeinde belässt Wittenberger Schmähplastik an Ort und Stelle – Die Wittenberger „Judensau“ verbleibt an der Fassade der Stadtkirche. Damit entscheidet sich der Gemeindekirchenrat gegen die Empfehlung eines von ihm selbst beauftragten Expertengremiums. Das erntet Kritik beim Zentralrat der Juden. | Evangelisch
Wittenberg (epd). Die als „Judensau“ bekannte mittelalterliche Schmähplastik an der Fassade der evangelischen Stadtkirche Wittenberg wird nicht entfernt. Das hat der Gemeindekirchenrat am Dienstagabend in einer Sitzung beschlossen. „Nach einem intensiven Austausch und anfänglich kontroversen Diskussionen sind wir am Ende des Prozesses zu der gemeinsamen Überzeugung gelangt, dass die Stätte der Mahnung als Ganzes erhalten bleiben soll“, sagte der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Jörg Bielig, am Mittwoch in Wittenberg. Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, äußerte sich kritisch zu der Entscheidung.
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