„Soll ich den Mund halten?“ – Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter wurde bekannt als Neonazi-Gegner. Ausgerechnet ihm wird nun Antisemitismus vorgeworfen. | ZEIT ONLINE
Es gibt Schlagzeilen, die glaubt man nicht: Die liest man und fragt sich, wie lange es dauert, ehe die Richtigstellung kommt. Solch eine Schlagzeile stand vor einigen Wochen in den Thüringer Regionalzeitungen. Jenaer Oberbürgermeister begünstigt Antisemitismus.
Jenas Oberbürgermeister heißt Albrecht Schröter und ist einer der engagiertesten Neonazi-Gegner des Landes. Der 60-Jährige, Mitglied der SPD, ruft seine Bürger häufig zu Demonstrationen gegen Rechtsextreme auf, unterstützt sogar Sitzblockaden. Die taz nannte ihn, den Wendepfarrer, einen „Blockade-Prediger“, der werktags Jena regiere und an Wochenenden Rechtsextreme aufhalte. Schröter ist ein Mann für die erste Reihe, auch auf Demos. Vor vier Jahren bekam er den „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und dem Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“….
Carsten Schmicke
Ja, es wäre gut, wenn derrr Deutsche mal den Mund hielte…