AKTUELLES UPDATE ZU DER BUNDESVERDIENSTKREUZVERLEIHUNG AN FELICIA LANGER...
Übersicht der aktuellen Berichterstattung und mehr…
- WELT – Ehrung für Israel-Kritikerin zurücknehmen! – von Benjamin Weinthal, Journalist und Publizist – 27.07.2009 – 14.03 Uhr
Bundespräsident Horst Köhler sollte die Verleihung des Bundesverdienstkreuz an Felicia Langer rückgängig machen, um ein Zeichen zu setzen, dass eine Gegnerin der einzigen Demokratie im Nahen Osten und Verbreiterin eines subversiven Antisemitismus nicht salonfähig ist und geehrt werden darf.
Die in Tübingen lebende israelische Anwältin Felicia Langer macht sich für islamische fundamentalistische Gruppen wie Hamas und die Islamische Republik Iran stark. Sie ist für ihren Hass auf Israel bekannt. Für Langer ist Israel die „Apartheid der Gegenwart”. Daher hat die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an sie für Irritationen gesorgt, die anhalten. Langers Haltung ist populär bei einem großen Teil der Linkspartei einschließlich der Grünen. Der Tübingen-Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) bleibt der stärkste Verteidiger Langers und verharmlost ihre antisemitischen Statements als bloße „scharfe Kritik” an der israelischen Regierung.
Nimmt man die Arbeitsdefinition der Europäischen Union zum Antisemitismus als Maßstab, erfüllen Langers Äußerungen sämtliche Kriterien: Sie delegitimiert Israel durch den Vergleich mit Südafrika während der Apartheid, sie dämonisiert Israel als einen Staat, der eine „rassistische Politik” betreibe, und sie misst Israel mit Maßstäben, die sie an andere Staaten nicht anlegt. Kritik an der israelischen Regierung, wie an jedem Staat, ist legitim und notwendig, aber Langer hat die rote Linie der EU-Arbeitsdefinition des Antisemitismus überschritten.
Köhlers Verhalten stößt auf Unverständnis in Israel
Auch Günther Oettinger, der Ministerpräsident (CDU) Baden-Würtembergs, setzte sich für Langers BVK ein. Dass aber ausgerechnet Bundespräsident Horst Köhler, der als Israel-Freund gilt und in der Knesset 2005 eine Rede hielt, den Orden an Langer zuließ, stößt auf Unverständnis in Israel. Langers Verhältnis zu Israel und dem Zentralrat der Juden, die sie als „Filiale der israelischen Botschaft” diffamierte, widerspricht der besonderen deutsch-israelischen Beziehung. Man präsentiert eine Jüdin, die sich als „Israel-Kritikerin”
versteht. Der Mechanismus wirkt: Ja, wenn es ein Jude sagt, dann kann es doch kein Antisemitismus ein. So kann man Israel „politisch korrekt” kritisieren, ohne sich selbst einem hässlichen Verdacht auszusetzen.
Nicht selten hört man antizionistische Juden behaupten, die Juden seien selbst Schuld am Antisemitismus und Israels Politik sei mit Nazi-Deutschland vergleichbar. Langer benutzt das Wort „Ghetto”, das an das Warschauer Ghetto erinnert, um die Lage im Gaza-Streifen zu beschreiben. Die Instrumentalisierung einer winzigen Anzahl jüdischer Israel-Hasser, die ein privates Problem öffentlich verarbeiten, ist ein Skandal, der seinerseits Teil des „neuen Antisemitismus” ist.
Bundespräsident Horst Köhler sollte die Verleihung an Langer rückgängig machen, um ein Zeichen zu setzen, dass eine Gegnerin der einzigen Demokratie im Nahen Osten und Verbreiterin eines subversiven Antisemitismus nicht salonfähig ist und geehrt werden darf. - Noch 3 TITELSEITEN…
- TAGESSPIEGEL – TITELSEITE: VIER FRAGEN AN JOSEF JOFFE – Was macht die Welt? – Die EU verschmähen, Blondinenwitze verbieten, ein Verdienstkreuz tauschen
…Der israelischen Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer wurde das Bundesverdienstkreuz verliehen. Eine gute Wahl?
Nein. Das Kreuzlein für die Dame ist so, als hätte Israel eine dort lebende Deutsche ausgezeichnet, die dieses Land ständig als Nazi-Festung geißelt, gleichzeitig aber auch Nettes über das Nazi-Regime zu berichten weiß. Israel ist für L. ein Ausbund des Rassismus, Ahmadinedschad ganz okay, Zivilisten-Killer erscheinen ihr als Freiheitskämpfer. Den Zentralrat der Juden hält sie für eine „Filiale der israelischen Botschaft”. Das ist eine Beleidigung für den Zentralrat, weiß doch jeder richtige Antisemit, dass dieser die Landeszentrale der Weltverschwörung ist – also weitaus mächtiger als eine mickrige Botschaftsdependance. WmdW ist verblüfft: Wieso haben die Antennen (und Archive) des Bundespräsidialamtes versagt
SIEHE http://www.honestly-concerned.org/Temp/JAZ-Titelseite-2009-07-23.pdf- BERLINER MORGENPOST – Israel verärgert Auszeichnung
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die umstrittene Israel-Kritikerin Felicia Langer sorgt weiter für Ärger. Israels Regierung kritisierte die Auszeichnung der in Tübingen lebenden israelischen Anwältin scharf. “Langer hat über Jahre immer wieder Kräfte unterstützt, die Gewalt, Tod und Extremismus befürworten”, sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, dem “Tagesspiegel”.
- TAGESSPIEGEL – TITELSEITE: VIER FRAGEN AN JOSEF JOFFE – Was macht die Welt? – Die EU verschmähen, Blondinenwitze verbieten, ein Verdienstkreuz tauschen
- Felicia Langer will Bundesverdienstkreuz behalten…
BERLINER MORGENPOST – Kulturpolitik: Israel-Kritikerin Langer verteidigt ihre Haltung -Israel-Kritikerin Langer verteidigt ihre Haltung
Israel-Kritikerin Felicia Langer hat im Streit über ihre Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz ihren Gegnern vorgeworfen, eine hasserfüllte Kampagne gegen sie zu führen. Der “Südwest Presse” sagte sie, es gebe Organisationen in Deutschland, die verhindern wollten, dass Israel kritisiert werde. Ihre Feinde arbeiteten dabei mit unwahren Unterstellungen. Unter anderem hatten der TV-Moderator Michel Friedman und Schriftsteller Ralph Giordano die Auszeichnung für Langer scharf kritisiert.-
MZ – Felicia Langer will Bundesverdienstkreuz behalten
Ulm – Die Israel-Kritikerin Felicia Langer hat im Streit über ihre Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz ihren Gegnern vorgeworfen, eine hasserfüllte Kampagne gegen sie zu führen.
In einem Interview der Ulmer «Südwest Presse» (Samstag) sagte sie, es gebe Organisationen in Deutschland, die verhindern wollten, dass Israel kritisiert werde. Ihre Feinde arbeiteten mit unwahren Unterstellungen. So sei sie nie Ehrengast des DDR-Staatschefs Erich Honecker gewesen, auch habe sie nie palästinensische Terroristen verteidigt.
Die in Tübingen lebende Anwältin, die vergangene Woche das Bundesverdienstkreuz erhalten hatte, kündigte an, sie werde weiter gegen die «Besatzungsmacht Israel» und für die Menschenrechte der Palästinenser kämpfen: «Ich bin immer auf der Seite der Schwachen.»
Unter anderem der TV-Moderator Michel Friedman und der Schriftsteller Ralph Giordano hatten die Auszeichnung für Langer scharf kritisiert und das Staatsministerium Baden-Württemberg aufgefordert, die Verleihung des Ordens rückgängig zu machen. Giordano drohte mit der Rückgabe seines Bundesverdienstkreuzes und seines Großen Verdienstkreuzes. Auch in Israel gab es Kritik. Dagegen hatte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Langer mit Nachdruck unterstützt. -
HAMBURGER ABENDBLATT – Langer will Verdienstkreuz behalten – Die jüdische Rechtsanwältin Felicia Langer will ihr Bundesverdienstkreuz nicht zurückgeben.
Berlin. Dass jüdische Intellektuelle wie Ralph Giordano die Verleihung scharf kritisiert hätten, habe sie sehr verletzt, sagte sie im Deutschlandradio Kultur. “Das tut weh. Denn ich glaube tief, dass ich auch etwas Gutes für das israelische Volk tue, nicht nur für die Palästinenser”, sagte Langer.
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die in Tübingen lebende israelische Anwältin war wegen ihrer Kritik an Israel auf Unmut gestoßen. Die 78-jährige Menschenrechtlerin, Holocaust-Überlebende und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, setzt sich seit Jahren für die Palästinenser ein. Sie wirft Israel “Apartheid der Gegenwart” vor.
Der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, sagte dem “Tagesspiegel”, Langer habe “über Jahre immer wieder Kräfte unterstützt, die Gewalt, Tod und Extremismus befürworten”. Nach Auffassung des Fernsehmoderators Michel Friedman wäre Berlin gut beraten, auf die Verleihung des Ordens an Langer zu verzichten. Der jüdische Autor Ralph Giordano hatte in einem offenen Brief an Bundespräsident Horst Köhler mit der Rückgabe seines Bundesverdienstkreuzes gedroht, sollte die Verleihung des Ordens an Langer nicht rückgängig gemacht werden. -
NZ – Israel-Kritikerin Langer gibt Verdienstkreuz nicht zurück
BERLIN/NÜRNBERG – Die jüdische Rechtsanwältin Felicia Langer will ihr Bundesverdienstkreuz nicht zurückgeben.
Dass jüdische Intellektuelle wie Ralph Giordano die Verleihung scharf kritisiert hätten, habe sie sehr verletzt. «Dies ist eine Verleumdungskampagne. Das tut weh. Denn ich glaube tief, dass ich auch etwas Gutes für das israelische Volk tue, (. . .).» Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die in Tübingen lebende israelische Anwältin war wegen ihrer Kritik an Israel auf Kritik gestoßen. Die 78-jährige Menschenrechtlerin, Holocaust-Überlebende und Trägerin des Alternativen Nobelpreises setzt sich seit Jahren für die Palästinenser ein. Sie wirft Israel «Apartheid der Gegenwart» vor.
Der jüdische Autor Ralph Giordano hatte in einem offenen Brief an Bundespräsident Horst Köhler mit der Rückgabe seines Bundesverdienstkreuzes gedroht, sollte die Verleihung an Langer nicht rückgängig gemacht werden.
Auch Arno Hamburger, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, hat angekündigt, er werde die ihm verliehenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zurückgeben, falls Langer das Verdienstkreuz behalten dürfe. Mit Langer habe eine ausgewiesene Israel-Feindin eine der höchsten Auszeichnungen erhalten.
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Erste Rückgabe des Bundesverdienstkreuzes…
ULRICH W. SAHM/N-TV – “Mit großem Schmerz” – Bundesverdienstkreuz zurückgegeben
Jerusalem, 24. Juli 2009 – Der 74 Jahre alte israelische Reiseführer Motke Shomrat hat am Freitagmorgen um 9.00 Uhr die deutsche Botschaft in Tel Aviv aufgesucht und Botschafter Harald Kindermann “mit großem Schmerz” sein Bundesverdienstkreuz aus Protest gegen die Ehrung der israelischen Anwältin Felicia Langer zurückgegeben. Langer lebt heute in Tübingen.
Shomrat sagte mir am Telefon, dass er immer “sehr stolz” auf sein Bundesverdienstkreuz gewesen sei. Es wurde ihm 1995 für seine “Verdienste für die Versöhnung zwischen dem jüdischen und deutschen Volk” vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog verliehen. “Ich habe es immer meinen Gruppen im Bus erzählt und viel Applaus dafür geerntet”, so Schomrat.
Botschafter Kindermann empfing Shomrat und seine Frau in seinem Büro. Eine Stunde lang hätten sie ein “sehr nettes und freundschaftliches” Gespräch geführt, erzählte der Reiseführer weiter, unter anderem über die Geschichte Israels und jüdischen Selbsthass. Kindermann bedauerte den Beschluss von Shomrat sehr, zeigte aber auch Verständnis: “Wäre ich Israeli, hätte ich wohl auch so gehandelt”, sagte der deutsche Botschafter laut Shomrat. Es sei abgesprochen, auch künftig in Kontakt zu bleiben, sagte Shomrat.
Shomrat ist der erste, der die Rückgabe des Bundesverdienstkreuzes nicht nur androht, sondern auch verwirklicht. In Deutschland haben inzwischen der Schriftsteller Ralph Giordano, der Historiker Arno Lustiger und der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Nürnberg, Arno S. Hamburger, in offenen Briefen Bundespräsidenten Horst Köhler aufgefordert, die Ehrung Felicia Langers wieder rückgängig zu machen. Andernfalls sähen sie sich gezwungen, ihre eigene Ehrung abzugeben, um nicht in einer Reihe mit der israelischen Anwältin und Menschenrechtsaktivistin stehen zu müssen.
Langer wurde von mehreren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter dem Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Johannes Gerster, und der Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, vorgeworfen, Hass gegen Israel geschürt zu haben und eine Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern oder gar zwischen Juden und Deutschen eher gestört zu haben. Shomrat sagte: “Was hat Langer für Deutschland getan, dass ihr dafür eine solche Ehrung gebührte? Sie hat doch nur Hass geschürt und gegen Israel gehetzt.”
Shomrat stammt aus Köln. Er hat den Krieg zunächst in einem Kloster nahe dem belgischen Ort Dimant und später im KZ Mechlen in Belgien überlebt, von wo Juden ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert worden sind. Sein Vater starb im KZ Dachau am Tag der Befreiung.-
Israelnetz.com – Erstes Bundesverdienstkreuz zurückgegeben
TEL AVIV (inn) – Der 74 Jahre alte israelische Reiseführer Motke Schomrat hat am Freitagmorgen die deutsche Botschaft in Tel Aviv aufgesucht und Botschafter Harald Kindermann “mit großem Schmerz” sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben. Damit protestierte er gegen die Ehrung der israelischen Anwältin Felicia Langer, die heute in Tübingen lebt.
Schomrat erzählte am Telefon, dass er immer “sehr stolz” auf sein Bundesverdienstkreuz gewesen sei. Es wurde ihm 1995 für seine “Verdienste für die Versöhnung zwischen dem jüdischen und deutschen Volk” vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog verliehen. “Ich habe es immer meinen Gruppen im Bus erzählt und viel Applaus dafür geerntet”, sagte Schomrat… -
NN – Hamburger denkt an Rückgabe seiner Verdienstorden -«In tiefen Gewissenskonflikt gestürzt«
NÜRNBERG – Arno Hamburger, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, hat Bundespräsident Horst Köhler in einem offenen Brief mitgeteilt, dass er die ihm verliehenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zurückgeben wird, falls die Auszeichnung der Tübinger Rechtsanwältin Felicia Langer mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse nicht wieder rückgängig gemacht wird.
Hamburger zeigt sich «tief bestürzt« über die Ehrung, die auf Vorschlag der baden-württembergischen Landesregierung und Evelyn Hecht-Galinski erfolgt ist. Er äußert in dem Brief die dringende Bitte an Köhler, die Entscheidung seines Hauses so schnell wie möglich rückgängig zu machen.
«Israel wird diskriminiert«
«Mit Frau Langer hat eine ausgewiesene Israel-Feindin eine der höchsten Auszeichnungen erhalten. Sie ist zwar selbst Jüdin, macht aber bei ihren Reisen landauf-landab keinen Hehl aus ihren Sympathien für die Palästinenser, ohne die Schrecken und den Terror zu erwähnen, die von ihnen ausgehen«, schreibt Hamburger.
Sie scheue auch nicht davor zurück, Israel als «Apartheids-Staat« zu diskriminieren und ständig von einer «jüdisch-zionistischen Lobby« zu sprechen. Dies erinnere fatal an die schreckliche Legende der «Weisen von Zion«, die dereinst eine der am meisten zitierten Lügen des berüchtigten «Stürmers« war. Mit ihren Vorträgen schüre die vermeintliche Friedensaktivistin den Antisemitismus in Deutschland.-
DER BOTE – Hamburger denkt an Rückgabe seiner Verdienstorden – «In tiefen Gewissenskonflikt gestürzt«
NÜRNBERG – Arno Hamburger, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, hat Bundespräsident Horst Köhler in einem offenen Brief mitgeteilt, dass er die ihm verliehenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zurückgeben wird, falls die Auszeichnung der Tübinger Rechtsanwältin Felicia Langer mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse nicht wieder rückgängig gemacht wird.
Hamburger zeigt sich «tief bestürzt« über die Ehrung, die auf Vorschlag der baden-württembergischen Landesregierung und Evelyn Hecht-Galinski erfolgt ist. Er äußert in dem Brief die dringende Bitte an Köhler, die Entscheidung seines Hauses so schnell wie möglich rückgängig zu machen.
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KOMMENTARE/STELLUNGNAHMEN/MEINUNGEN…
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Einer der nichts verstanden hat…
NZ – Streit um Ordensverleihung – Israel kritisieren, aber wie?
Seit 1990 lebt Felicia Langer in Deutschland, nachdem sie Israel im Streit verlassen hat. Zimperlich ist sie dabei nie gewesen. Der israelischen Regierung und dem Militär hat sie Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen und sich einseitig für die Palästinenser eingesetzt. Darf man so einer Frau das Bundesverdienstkreuz verleihen? Ralph Giordano, der streitbare Schriftsteller, meint nein. Zusammen mit anderen Kritikern, darunter auch der Nürnberger Ehrenbürger und Stadtrat Arno Hamburger, will er seinen Bundesverdienstorden zurückgeben, falls Horst Köhler nicht zurückzieht.
Frau Langer vertausche im Nahostkonflikt ständig Ursache und Wirkung, heißt es, sie verfälsche die Geschichte und schüre den Hass auf Israel durch widerlegbare einseitige Schuldzuweisungen.
Der Konflikt könnte als Randereignis abgetan werden, wenn er nicht auch das besondere Verhältnis der Bundesrepublik zu Israel betreffen würde. Dies ist eben keine normale Beziehung, die wir zu diesem Staat haben. Deutschland hat eine Verpflichtung, schon aus der Tatsache heraus, dass es ein deutsches Regime war, das einst die Juden Europas zu vernichten trachtete und unvorstellbares Leid heraufbeschwor. Die Nachkommen der Täter trifft zwar keine Schuld; sie haben aber durchaus eine nicht wegzuleugnende Verantwortung. Die Sünden der Vergangenheit können vergeben, aber sie dürfen nicht vergessen werden.
Dürfen wir Israel deswegen nicht kritisieren? Wir dürfen. Wie in jedem anderen Staat werden Fehler gemacht, wird übers Ziel hinausgeschossen. Der Gaza-Krieg zu Beginn dieses Jahres wurde sogar von den eigenen Soldaten in Frage gestellt. Das zeigt aber auch, dass im Vergleich zu den anderen Staaten in Nahost dort Demokratie und Meinungsfreiheit herrschen.
Israel verteidigt sich gegen eine Organisation, die immer noch nicht glaubhaft und mit einer Stimme davon Abstand genommen hat, diesen Staat auslöschen zu wollen. Wer die Zerstörungen im Gaza-Steifen zeigt, muss immer auch sagen, dass zuvor Raketen von dort auf Städte in Israel niedergingen.
Das Heilige Land bleibt heillos zerstritten, wenn nicht die Scharfmacher auf beiden Seiten immer wieder benannt werden, wenn Menschenwürde und Menschenrechte leiden, wenn dem Terror nicht mit allen Kräften Einhalt geboten wird.
Vielleicht war die Ordensverleihung an Felicia Langer nicht diplomatisch, aber muss der Einsatz für Menschlichkeit immer diplomatisch sein? RAIMUND KIRCH -
nett: “das jüdische Lager”
GEA – Verdienstkreuz – Felicia Langer setzt sich gegen die Kritik aus dem jüdischen Lager energisch zur Wehr. Der Hass beunruhigt sie
TÜBINGEN. Das hätte eigentlich niemand so recht voraussehen können: Die Verleihung der Bundesverdienstkreuzes an die Tübingerin Felicia Langer im Stuttgarter Staatsministerium (wir haben berichtet) hat vor allem die jüdische Welt in und außerhalb der Bundesrepublik auf den Plan gerufen. Ralph Giordano wollte sein Bundesverdienstkreuz gar zurückgeben, schließlich habe Langer Israel »dämonisiert«. Holocaust-Forscher Micha Brumlik aus Frankfurt spricht eher ausgleichend davon, dass »in der Sache Frau Langer das Bundesverdienstkreuz verdient« habe. Dieter Graumann, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, zeigte sich von der Verleihung doch wieder »schockiert.«
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, der die Verleihung unterstützte, sagte gestern auf Anfrage, er hätte nie geglaubt, »dass es so viele hasserfüllte Leute gibt«. Felicia Langer habe sich »selbstlos und mit Herzblut für die Palästinenser eingesetzt und sich eine wunderbare Herzlichkeit bewahrt«. Die Verleihung würdige gerade ihr Engagement.
Hubert Wicker, Staatssekretär im Stuttgarter Staatsministerium, hatte bei der Verleihung extra betont, »das humanitäre Lebenswerk« sei beeindruckend, Felicia Langer habe sich in herausragender Weise für Frieden und Menschenrechte eingesetzt, ihre jahrzehntelanges Wirken verdiene »großen Respekt und Anerkennung«.
Universalität der Menschenrechte
Felicia Langer versteht die ganze Aufregung nicht. In einem Gespräch mit dieser Zeitung, versicherte sie, sie werde auf keinen Fall das Verdienstkreuz zurückgeben (»Gott behüte!, das sage ich, auch wenn ich säkular bin«): »Ich bin über die Auszeichnung glücklich, mein Einsatz für den Frieden betont die Universalität der Menschenrechte«. Das habe sie auch in ihrer Dankesrede im Stuttgarter Staatsministerium in dieser Woche betont. - “nett“
JUNGE WELT – Zu der Debatte um Felicia Langer
Professor Dr. Wolfgang Richter, Vorsitzender der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V. GBM, erklärte am Sonntag zu der Debatte um die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Rechtsanwältin Felicia Langer:Die GBM, die sich glücklich schätzt, Felicia Langer zu ihren Menschenrechtspreisträgern zu zählen, hat die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an sie begrüßt. (..) Jedoch nicht unerwartet sind diejenigen, mit deren menschenrechtswidrigen Positionen im israelisch-palästinensischen Konflikt sich Frau Langer seit vielen Jahren auseinandersetzt, zu einer schmählichen Attacke gegen sie angetreten. Es stört, daß sie für die Unteilbarkeit der Menschenrechte auftritt, für Versöhnung statt Haß, für Achtung und Würde statt Feindbilder. Gleiche Menschenrechte für alle Menschen zu fordern, also für Juden wie für Palästinenser, ist nichts, wofür man sich entschuldigen müßte oder gar – wie manche fordern –einen Preis zurückgeben.
Die Kritiker von Frau Langer erwähnen – als wäre es keine Ehre –, daß sie (neben zahlreichen anderen Preisen) auch den Menschenrechtspreis der GBM erhalten hat. Obwohl es keine Rolle bei Auswahl unserer Kandidaten gespielt hat, so hat es sich doch ergeben, daß sie nicht die einzige Preisträgerin jüdischer Herkunft unter den Menschenrechtspreisträgern der GBM ist, die ihren Standpunkt unterstützen und ihr Engagement bewundern. Ich nenne als Beispiele nur Prof. Dr. Michel Chossudovsky oder Rechtsanwalt Dr. Friedrich Wolff. Mir fällt übrigens keine Menschenrechtsorganisation in Deutschland ein, die einen höheren prozentualen Anteil jüdischer Bürger unter ihren bislang 13 Preisträgern hätte als die GBM. Das kann auch niemanden verwundern, der der GBM die DDR-Herkunft der meisten ihrer Mitglieder vorwirft. In der DDR waren in Regierung wie übrigens auch im Zentralkomitee der SED (nach einer Untersuchung von Mario Kessler) bis 1967 sieben bzw. acht jüdische Bürger vertreten, während in der Bundesrepublik bis dahin nicht ein einziger an der Regierung beteiligt war. Das war wohl nicht nur der Schatten Globkes, sondern Ausdruck offizieller Staatspolitik der Adenauer-Ära und eines unbewältigten Faschismus. Gänzlich haltlos ist der heute in diesem Zusammenhang von David Harris vorgebrachte Vorwurf, die GBM werde durch ehemalige Stasi-Mitglieder geleitet. Das ist ein ähnlicher Vorwurf wie der, auf dessen Wiederholung Anne Will angesichts unserer beabsichtigten Klage dagegen in ihrer Talk-Show seither verzichtete. Was aber soll dieser Vorwurf nun gar noch im Zusammenhang mit Israel, ganz unabhängig von seiner Absurdität, wo doch das MfS bei der Verfolgung der Eichmänner gewißlich an der Seite Israels stand? -
ACHGUT – Nathan Gelbart: Mr. President – tear down this cross!
An für sich ein recht unspektakulärer Vorgang. Eine ehemals als Rechtsanwältin tätige Rentnerin erhält eine zwischenzeitlich mehr als 240.000 mal in diesem Land vergebene Auszeichnung, das Bundesverdienstkreuz. Same procedure as every day – eine Handvoll Zuhörer aus dem Familienkreise wohnt einer Zeremonie bei, die sich von der Spannung her kaum noch von der Aushändigung einer Umweltplakette nach langem Anstehen vor einem gläsernen Kassenhäuschen unterscheidet.
Doch die Auszeichnung an Felicia sorgt für derartigen Wirbel, dass die hierfür Verantwortlichen nicht mehr verantwortlich sein wollen und als einziger Kämpfer nur noch der Oberbürgermeister einer südwestdeutschen Kreisstadt übrig blieb. Denn während üblicherweise das Bundespräsidialamt Personen auszeichnet, die sich um das Gemeinwohl und um die Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht haben, wurde bei Felicia offenbar eine peinliche Ausnahme gemacht.
Richtig ist, dass Felicia Jüdin ist, dem Holocaust entrinnen konnte und als Rechtsanwältin in Israel bis 1990 auch Palästinenser vertreten hat. Richtig ist aber auch, dass in Israel etwa 7.3 Millionen Menschen leben, davon 80% Juden, unter ihnen eine Vielzahl von Holocaustüberlebenden und deren Angehörige, sowie über 30.000 Rechtsanwälte, die alle ihnen angetragenen Mandate – auch von Palästinensern – mehr oder weniger gut erfüllten. Doch der Fall Felicia liegt anders.
Bis zu ihrer Auswanderung nach Deutschland war sie Mitglied des ZK der Kommunistischen Partei Israels und ließ keine Gelegenheit aus, um Israel zu dämonisieren und insbesondere der Apartheid zu beschuldigen. Damit „kritisiert” sie nicht etwa Israel als gut gemeinter Ratschlag unter Freunden, sondern verlangt – wie es echte Apartheidsregime auch verdienen würden – dessen Abschaffung. Es verwundert daher auch nicht, dass sie die international geächtete Rede von Irans Präsident Ahmadinedschad, in der er sich das Ende Israels wünscht, verteidigt. Felicia schreibt das Vorwort für ein Buch des als Antisemiten bekannten Autors Jamal Karsli und bezeichnet israelische Regierungsmitglieder als „Kriegsverbrecher”. -
CLEMENS HENI – Boris Palmer und der Wohlfühl-Antisemitismus -Grüne, Felicia Langer und das Tübingen-Syndrom oder: Wir mögen Juden – aber nur, wenn sie gegen Israel sind – Dr. Clemens Heni, Post-Doctoral Researcher an der Yale Initiative for the Interdisciplinary Study of Antisemitism (YIISA), YALE University, USA
Felicia Langer wurde kürzlich das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen und würdevoll überreicht. Frau Langer ist seit Jahren berüchtigt für ihre anti-israelischen Texte, sie hat auch den iranischen Präsidenten Ahmadinejad für seinen Hass auf Israel und den Westen gelobt. Wie der deutsche, antisemitische Starschriftsteller Martin Walser, der in seiner Paulskirchenrede von Auschwitz als „Moralkeule” gesprochen hat, wirft Langer das Wort „Antisemitismuskeule” in den Raum, um ihren eigenen Antizionismus schön zu reden und von jedem Antisemitismus zu reinigen. Wer wie Langer das Rückkehrrecht von palästinensischen Flüchtlingen nach Israel befürwortet will den jüdischen Staat Israel bewusst zerstören. Das ist antisemitisch. Am 13. Juli 2005 hielt Langer im Tübinger Schlatterhaus einen Vortrag über den Nahen Osten, welcher unter dem Titel „Wie das faschistische Israel das friedliebende palästinensische Volk unterdrückt” angekündigt worden war. Nach der Definition der EUMC ist ein Vergleich Israels mit den Nazis antisemitisch. Frau Langer symbolisiert nachdrücklich die politische Kultur des neuen Antisemitismus. In der Wissenschaft wird seit einiger Zeit der neue Antisemitismus zumeist als Antizionismus und Israelfeindschaft analysiert. Schon 1974 gab es in USA einen Band über den „New Anti-Semitism”, der sowohl christlichen, linken, rechtsextremen, als auch arabischen/islamischen Antisemitismus untersuchte. Seit den Massenmorden im World Trade Center am 11. September 2001, sowie der zweiten Intifada, welche im Herbst 2000 begonnen hatte, ist der neue Antisemitismus eine der größten Gefahren für den Weltfrieden, Israel und die Juden. Das Atomprogramm des Iran kombiniert mit den wiederholten Vernichtungsdrohungen gegen den jüdischen Staat, namentlich von Ahmadinejad, ist schockierend. Frau Langer jedoch unterstützt den Antisemitismus von Ahmadinejad und seiner Rede vor der UN in Genf im April 2009, als er sagte, Israel sei ein „rassistischer Staat” und einen „jüdischen Staat” könne es gar nicht geben, Israel habe das Gedenken an den Holocaust nur benutzt um selbst Verbrechen an den Palästinensern zu verüben.
Was würde beispielsweise passieren, wenn Wigbert Grabert vom Tübinger OB Boris Palmer vorgeschlagen würde für ein Bundesverdienstkreuz? Grabert ist der Sohn von Herbert Grabert, einem Nazi und Holocaustleugner und bis zu seinem Tod eine der führenden Figuren im bundesdeutschen Neonazismus. Grabert junior, der bis heute in Tübingen sein Unwesen treibt (Grabert Verlag), publizierte u.a. im Umfeld der „Antizionistischen Aktion”, einer rechtsextremen Gruppe in den 1980er/90er Jahren, die ein ähnliches Programm hatte wie Felicia Langer und ihre Freunde heute. Israel sei böse und schuld an allen Konflikten im Nahen Osten, die Palästinenser Opfer bösen westlichen Imperialismus, Zionismus sei ein Verbrechen.
Würde Palmer einen Rechtsextremen wie Grabert ehren? Es wäre nur logisch, denn auch für Grabert ist Israel ein Übel und ein jüdischer Staat unerträglich. Boris Palmer jedoch steht in einer Kontinuität eines grünen Antisemitismus seit Anbeginn der Partei Die Grünen im Jahr 1979. Damals waren ehemalige Nazi-Sympathisanten, SA-Leute oder Ex-NSDAPler wie Baldur Springmann sowie Werner Vogel, oder führende Personen der rechtsextremen Neuen Rechten wie Henning Eichberg aktiv am Aufbau der Partei Die Grünen beteiligt. Später kritzelten Grüne Politiker bei einem Besuch in Israel in ein Gästebuch „Nie wieder Faschismus”, der langjährige Bundestagsabgeordnete aus Berlin Hans-Christian Ströbele hat die irakischen Luftangriffe 1991 auf Israel als „logische” Folge der Politik Israel gerechtfertigt und den Tod und die Angst von Juden vor einem weiteren Gastod schulterzuckend zur Kenntnis genommen. Heute nun fantasiert die einflussreiche Grünen Politikerin Renate Künast, dass die deutsche NGO „Stop the Bomb” vom „Mossad” finanziert sei. Dem liegt nicht nur eine antisemitische Verschwörungstheorie zu Grunde, was skandalös genug ist. Es ist auch ein Zeichen, dass sich ganz normale Deutsche nicht vorstellen können, dass nicht-Juden gegen Antisemitismus und Antizionismus sind. -
BPEINFO – Stellungnahme der BPE zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer und Aydin Dogan
Bei allem Respekt für den Ernst dieses geistig-moralischen und staatspolitischen Skandals muss doch zunächst einmal in aller Deutlichkeit die ebenso bitter ernst gemeinte Frage gestellt werden:
An wen verleihen zunehmend „dilettantischere Politiker” in einer zunehmend „verblödeteren Republik” wohl Verdienstkreuze? Nun, etwa zeitgleich an eine stalinistische Israelhasserin und an einen kapitalistischen Propaganda-Unternehmer des türkischen Staats-Islam.
Hinter dieser gleichzeitigen Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer und Aydin Dogan steckt aber nicht nur eine abgrundtiefe politische Instinktlosigkeit. Sie ist vielmehr ein erneuter eindeutiger Indikator dafür, wie weit der Vormarsch der antiisraelischen und proislamischen Kollaborateure im deutschen Staatsapparat schon vorangeschritten ist. Davon zeugte bereits die Preisverleihung an den Großmufti von Bosnien und Herzegowina, Mustafa Ceric, im Beisein christlicher Oberhirten und des Bundesinnenministers Schäuble.
Sie reiht sich nahtlos ein in die Hofierung und Protegierung der islamischen Herrschaftskultur bei gleichzeitiger respektloser Ungleichbehandlung und ausgrenzender Missachtung besser integrierter nichtmuslimischer Zuwanderergruppen, wie sie die gescheiterte deutsche Islamkonferenz kennzeichnete.
Und sie findet ihr passförmiges Gegenstück in der skandalösen symbolpolitischen Ungleichbehandlung von Opfern islamisch begründeter „Ehrenmorde” gegenüber einem einzigen muslimischen Opfer eines zugewanderten Mörders, das von islamistischen Kräften im Verbund mit ihren Lakaien aus der deutschen Islamophilen-Szene auf widerliche Art ausgebeutet wird.
Nicht zuletzt stellt die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an eine notorische Israelhasserin wie Felicia Langer eine gezielte Provokation aller Holocaust-Überlebenden dar. Und so haben auch bereits Ralph Giordano und Arno Lustiger erklärt, ihre Auszeichnungen zurückzugeben, falls Langer das Verdienstkreuz nicht aberkannt wird. - ABACHO – Langer wirft Kritikern Kampagne gegen sie vor
Ulm (ddp). Die Tübinger Anwältin und Israel-Kritikerin Felicia Langer hat ihren Gegnern eine von Hass erfüllte Kampagne gegen sie vorgeworfen. Im Interview mit der in Ulm erscheinenden «Südwest Presse» (Samstagausgabe) sagte sie, es gebe Organisationen in Deutschland, die verhindern wollten, dass Israel kritisiert werde. Ihre Feinde arbeiteten mit unwahren Unterstellungen. So sei sie nie Ehrengast des DDR-Staatsratsvorsitzender Erich Honecker gewesen, auch habe sie nie palästinensische Terroristen verteidigt. Langer, die vergangene Woche das Bundesverdienstkreuz erhalten hatte, kündigte an, sie werde weiter gegen die «Besatzungsmacht Israel» und für die Menschenrechte der Palästinenser kämpfen: «Ich bin immer auf der Seite der Schwachen», sagte sie.
- SENDUNGSBEWUSSTSEIN – Broder versus Langer: Der Freitag weiss sich zu positionieren
Da Broder inhaltlich meist im Recht ist, kann man ihn nur aus der Sicht einer Klassendame mit Anstands- und Benimmvorwürfen angreifen.
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer durch den grünen Bürgermeister Tübingens wird in die deutsche Geschichte eingehen als neue Stufe in der politischen und gesellschaftlichen Kampagne gegen Israel. Orwell lässt grüßen.
Broder versucht eine Gegenkampagne zu starten, das wird ihm selbstverständlich sofort vorgeworfen. Wie immer, Aktion und Reaktion werden ausgetauscht.
Nun mischt sich auch noch die Wochenzeitung “Freitag” ein, das wollen wir hier festhalten: Vor einigen Tagen bot sich wie gerufen die Gelegenheit an, Broder die eine Unanständigkeit vorzuwerfen. Im Netzwerk Achse des Guten wurde ein Kollege Broders, der Journalist Posener, vor die Tür gestellt, aufgrund einer Denunziation. “Der Freitag” hat daraus eine Story gemacht gemäß dem härteren Boulevard nach Jakob Augstein. Eine Schlammschlacht, in welcher Broder ganz gewiß nicht gut dasteht. Der Freitag wähnt sich dabei, sehr gut dazustehen.
Gestern abend hat der “Historiker, Germanist und Amerikanist” Leif Eriksson bei dem Freitag gebloggt und dabei einen Beitrag Broders aus derselben Achse einfach so komplett hineinkopiert und das ohne Verlinkung (auch gewiß ganz anständig). Dafür mit Empörungs- und Anstandsformeln, wie es sich gehört. Nur diesmal geht das in die Hose, weil diesmal geht es um Inhalte. Darin sagt der Oberbürgermeister Boris Palmer:
Sie tragen dazu bei, dass es in Israel keine kritische Debatte über die Politik des eigenen Staates geben darf.
Darum geht es, und das macht der Freitag mit. Das ist immer wieder dieselbe irre Überzeugung, man solle von Deutschland her Israel belehren und erziehen. Diese Erzieher wissen zwar nichts über die innere Situation in Israel, nichts über das Ausmaß der Debatten dort. Sie haben keine Ahnung davon, wie rückständig im Vergleich dazu die Kritikfähigkeit der deutschen Politik und Gesellschaft insgesamt ist, sie ereifern sich trotzdem oder gerade deswegen. - HEPLEV – Ausgezeichnete Verdienste und die zugehörige – problematische – Lobhudelei
„Deutsche geben zu, der Preis war für’s Israel-Bashing”, titelt John Rosenthal auf newmajority.com und schreibt, Beleg sei ein Leserbrief von Evelyn Hecht-Galinski in der FAZ vom 23. Juli. Die Tochter sah sich genötigt der Bundesverdienstjüdin gegen jede Kritik zu Hilfe zu eilen und die Begründung für die Ordensverleihung zu zitieren – oder zu ergänzen?
In dem Brief heißt es u.a. (honestly-concerned.org hat ihn in einem temporären Verzeichnis ins Internet gestellt):
Ich möchte hiermit als Anregerin dieser Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer aus der Ansprache des Staatssekretärs Hubert Wickert zitieren: „23 Jahre kämpften Sie gegen Enteignung, Häuserzerstörung und Deportation. Ihre Mandanten berichteten Ihnen über Folterungen, erzwungene Geständnisse, völkerrechtswidrige Deportationen und sippenhaftähnliche Bestrafungen wie das Niederreißen der Häuser der Verdächtigen.”
Die Trägerin des Alternativen Nobelpreises Felicia Langer bekam dieses Bundesverdienstkreuz Erster Klasse von Bundespräsident Köhler und Ministerpräsident Oettinger ausdrücklich für ihr humanitäres Lebenswerk.
Das ist nun interessant. Auf der Internetseite des Staatsministeriums von Baden-Württemberg ist nichts von „völkerrechtswidrigen Deportationen” (sondern „nur” von Deportationen) oder „sippenhaftähnlichen Bestrafungen wie das Niederreißen der Häuser der Verdächtigen” zu lesen. Warum?
Man könnte vielleicht vermuten, dass Die Tochter hier übertrieben hat. Allerdings wird sie wohl – als Vorschlagende – zu der Preisverleihung eingeladen gewesen und auch dort angetreten sein. Könnte es sein, dass das Staatsministerium die Äußerungen des Staatsministers geglättet hat, damit keine Erinnerungen an üblere Redeüblichkeiten zu einer anderen Zeit wach werden? Wenn von Deportation und Sippenhaft die Rede ist, dann wird bei jedem Menschen mit ein wenig Kenntnis der deutschen Geschichte im zweiten Viertel des 20. Jahrhunderts eine gedankliche Verbindung geweckt, die sagt, dass dies nur eins heißen kann: Die Juden Israels benehmen sich gegenüber den Palästinensern wie die Nazis gegenüber den Juden (und Leuten, die die Nazis nicht mochten) – genau das also, was Frau Langer immer wieder ihrem antiisrael-gläubigen Publikum einhämmert.
Ob das nun gewollt war oder nicht (der Minister wird das sicherlich vehement zurückweisen): Solche Verbindungen werden geweckt. Und das ist übel, denn damit wird auch deutlich gemacht, dass die humanitären Leistungen der Geehrten auch in der Verleumdung Israels bestehen und sie damit expressis verbis auch für diese geehrt wird.
Dabei ist es unerheblich, dass Langer so blöde war und ist ihren früheren Mandanten alles zu glauben, was sie ihr erzählten und heute noch alles glaubt, was die Terroristen und ihre Propagandisten in die Welt posaunen. Entscheidend ist, dass diejenigen, die letztlich für die Preisvergabe verantwortlich sind und sie durchgeführt haben (und das ist nicht das Bundespräsidialamt, auch wenn dieses sich hätte deutlich besser informieren müssen), Frau Langer offensichtlich für etwas loben, das nur mit antiisraelischer Hetze bezeichnet werden kann – und diese außerdem Haltung teilen. Gleichzeitig setzen sie aber auf die Internetseite des Staatsministeriums eine gefilterte Version; vielleicht wissen sie ja, was für eine Sauerei sie da nicht veröffentlichen wollen. Das spricht Bände!
(Mich würde allerdings schon noch interessieren, ob Die Tochter richtig zitiert hat oder nicht.) - ZEITUNG FÜR SCHLAND – Zeitung für Schland – “Israelkritik” als Gebot der Meinungsvielfalt
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für die Felicia “Ich-bin-auch-Jüdin-und-Israelin-und-hoffe- dass-Sie-mich auch-so-vorstellen” Langer wurde bereits mehrfach treffend kommentiert. Ralph Giordano überlegt ob dieses Anlasses verständlicherweise, seine eigene Auszeichnung zurückzugeben. Yassin Musharbash von SPIEGEL ONLINE findet dies indes „völlig überzogen”, denn:
Die Ehrung ist eine Auszeichnung für die Lebensleistung, nicht für die richtige Meinung.
Gemäß dieses Verständnisses könnte freilich jeder fleißige Faschist, Rassist, Sexist oder anderweitig unangenehmer Zeitgenosse das Bundesverdienstkreuz für sich beanspruchen, wobei zumindest letztere sich seit der Auszeichnung Langers durchaus berechtigte Hoffnungen machen dürfen.
Dass sich Giordano gerade über die Auszeichnung für Langer echauffiert, stört Musharbash auch deshalb, weil es neben Langer zahlreiche andere Träger des Verdienstkreuzes gebe, von denen man ja gar nicht wüsste, wie es um ihr Weltbild bestellt sei:
Bei den allermeisten, machen wir uns nichts vor, weiß niemand so genau, was sie gedacht haben könnten oder denken mögen.
Da bei Langer allerdings hinreichend bekannt ist, was sie denkt, geht Musharbashs Schuss so weit am Tor vorbei, dass er die linke Eckfahne trifft. Die berechtigten Einwände gegen Langers Ansichten hält Musharbash offensichtlich sowohl für unerheblich als auch unberechtigt, reicht ihm der Konjunktiv allein doch offenbar nicht mehr aus, um sich von ihnen zu distanzieren:
Die Vorwürfe gegen Langer sind alt: Sie betreibe die Dämonisierung Israels, heißt es, und teile den Nahen Osten in böse Israelis und gute Palästinenser.
In Wirklichkeit sei das alles natürlich nicht so wild:
Tatsächlich ist Felicia Langer, eine in Polen geborene Holocaust-Überlebende, in ihrer Wortwahl stets drastisch. Der Gaza-Streifen ist in ihren Augen ein Ghetto, Israel betreibt für sie eine Politik der Apartheid.
So er ihn denn kennt – bei SPIEGEL-Autoren ist davon nicht ohne weiteres auszugehen -, ignoriert Musharbash den Unterschied zwischen „drastischer Wortwahl” und „dreister Lüge” und schießt so gekonnt auch noch die rechte Eckfahne um. Immerhin gesteht er seinen Lesern großherzig ein, dass man Frau Langers Ansichten nicht zu teilen habe: - ZWOELFF – Bundesverdienstkreuz für Felicia Langer – eine Belastung für das deutsch-israelische Verhältnis?
Die in Tübingen lebende jüdische Rechtsanwältin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises Felicia Langer erhielt am 17. Juli aus den Händen von Staatssekretär Hubert Wicker das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Wicker betonte, Frau Langer habe sich „für die Wahrung der Menschenrechte” eingesetzt. Beharrlich verfolge sie dabei ihr Ziel, “eine Brücke zwischen Israelis und Palästinensern zu bauen”.
Ob ihr das gelingen könne, ja ob sie denn die Ehrung der Bundesrepublik Deutschland überhaupt verdient habe, ist zumindest umstritten. Heftigste Kritik an der Verleihung des Verdienstordens übte Ralph Giordano. Niemand habe in den letzten 25 Jahren mit einer an Blindheit grenzenden Einseitigkeit Israel mehr geschadet als sie. Sie sei “schrillste Anti-Israel-Fanfare in Deutschland”.Sie betreibe eine “notorischen Täuschung ihres Publikums über Totalität und Kausalität des Nahostkonflikts”.
Harter Tobak von Ralph Giordano, doch er steht mit seiner Kritik nicht allein. N-TV meldet, ein ebenso geehrter israelischer Reiseführer, Motke Schomrat, wolle demonstrativ sein Bundesverdienstkreuz bei der deutschen Botschaft in Tel Aviv zurückgeben. Eben solches plane auch Deidre Berger, Direktorin der Vertretung des American Jewish Committee in Berlin.
Wie es scheint, wächst sich die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer zu einem handfesten Skandal aus. Sie selbst gibt auf ihrer Homepage über ihr Leben Auskunft: vor den Nazis aus Polen geflohene Jüdin, emigrierte sie zusammen mit ihrem Mann 1949 nach Israel. Dort studierte sie Jura, wurde Rechtsanwältin und vertrat seit 1965 besonders “Unterpriviligierte”. Nach dem Sechstagekrieg 1967 wandte sie sich den Anliegen der Palästinenser zu und verteidigte vor Gericht besonders auch solche, die als Terroristen angeklagt waren. Aus diesen Jahren zunehmender politischer Aktivität und Parteiergreifung für die Sache der in ihren Augen entrechteten Palästinenser entstanden eine Reihe von Büchern, die in der ganzen Welt verlegt worden sind.”With my own eyes” (Mit eigenen Augen, 1974), “These are my brothers” (Diese sind meine Brüder, 1979), “From my diary” (1980), “The story written by the people” (1981), “An age of stone” (Die Zeit der Steine, 1988). Aber – für dieses Engagement zahlte sie selbst einen Preis, sie fühlte sich in Israel und besonders in seinem Justizsystem nicht mehr zuhause, wanderte aus und kam 1990 nach Deutschland. Zeitgleich erhielt sie den Alternativen Nobelpreis. Den hatten nach ihr zum Beispiel Astrid Lindgren und Rachel Avnery erhalten, die 1993 zusammen mit ihrem Mann Uri Avnery die israelische Friedensinitiative Gusch Schalom gegründet hatte. - FRBLOG – Diplomatisch heikel, aber ehrenwert
Felicia-Amalia Langer ist für viele in Deutschland eine Reizperson, und entsprechend unerträglich war die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse für einige wie Ralph Giordano und Arno Lustiger. Langer erhielt die Auszeichnung als Anerkennung für ihr Lebenswerkund ihr Engagement “für Frieden und Gerechtigkeit sowie für die Wahrung der Menschenrechte”. Darauf droht nun Ralph Giordano, seine Auszeichnungen – ebenfalls Bundesverdienstkreuz, außerdem das Große Verdienstkreuz – zurückzugeben. Er schrieb an den Bundespräsidenten, Langer sei “eine Feindin Israels, die in einem Land mit verbreiteter Gesinnung, sich vom eigenen Schulddruck durch Kritik an Israel zu entlasten, nur von verheerender Wirkung sein kann”. Erpressung, oder? Langer sieht sich als Opfer einer Verleumdungskampagne. Sie glaube “tief, dass ich auch etwas Gutes für das israelische Volk tue, nicht nur für die Palästinenser”.
Arno Widmann hat im FR-Feuilleton dazu Stellung bezogen: Er hält die Verleihung für einen Fehler. Das Bundespräsidialamt habe sich ohne Zwang in eine diplomatische Bredouille begeben, denn aberkennen könne es die Auszeichnung natürlich nicht, ohne sein eigenes Ansehen zu beschädigen – und natürlich auch das von Frau Langer. Er schreibt weiter:
“Wer bereit ist, über der Gründung des Staates Israel die Vertreibung der Palästinenser zu vergessen, wer die Ausbreitung des Staates Israel in den letzten 60 Jahren als notwendig zu dessen Selbsterhaltung oder gar als Rückkehr ins angestammte Gebiet betrachtet, der wird die aktuelle Lage anders beurteilen als jemand, für den die Entstehung des Staates Israel ein Stück europäischer Kolonialgeschichte ist und dessen Ausbreitung – durch alle israelischen Regierungen hindurch – nichts ist als nahöstliche Machtpolitik.
Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz zu geben, heißt: diesem zweiten Blick auf die israelische Geschichte einen Preis zu geben. Und das in einer Öffentlichkeit, die größte Schwierigkeiten hat, ihn auch nur zuzulassen. Zulassen wird sie ihn freilich müssen. Ohne ihn zu akzeptieren, gibt es keine Verhandlungen. Nicht in der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit und schon gar nicht in der israelischen.
Wir täten aber gut daran, dieses Argument nicht nur rein taktisch, sondern auch ernst zu nehmen. Was spricht dafür, dass die Juden, die 1949 den jüdischen Staat gründeten, die Kindeskindeskinder derjenigen waren, die im Jahre 49 das Heilige Land verließen. Und selbst wenn? Gibt einem das das Recht, 1900 Jahre später zu sagen: Hier bin ich wieder. Das ist mein Land. Wer bisher hier gewohnt hat, hat zu gehen? Und selbst wenn – gibt einem das das Recht, dieses Land Jahr um Jahr zu erweitern? Immer neue Bewohner zu vertreiben?” - LINDWURM – Was man öfters mal sagen sollte
-Wer Antizionist ist, ist auch Antisemit. Antizionisten wollen den Staat Israel als jüdisches Staatswesen auflösen. Damit würden sie die Juden ihrer Schutzmacht berauben, die, was die Geschichte gezeigt hat, in den vergangenen Jahrhunderten und vor allem während der Zeit des Nationalsozialismus so dringend gebraucht worden wäre und die auch heute noch notwendig ist, weil sie dafür sorgt, dass Juden eine Stimme in der Welt haben, eine Armee haben, einen Geheimdienst und diplomatische Vetretungen und vor allem einen Fluchtort, um vor gewalttätigen Judenhassern Schutz zu suchen. Der Antizionist ist als Antisemit, der er ja defacto ist, grantig darüber, dass Juden sich wehren können. Er sähe sie lieber seiner Gnade ausgeliefert.
-Wer sich als Friedensaktivist aufspielt und die “Rückkehr der Flüchtlinge” samt Enkeln und Urenkeln und Cousinen des Schwagers ins israelische Kernland fordert, der fordert nichts anderes als die Vernichtung Israels.
-Wer Jahrzehntelang immer wieder Israel als “Apartheidsstaat” und “Gewaltstaat” diffamiert und die Lage der Palästinenser mit jenen der Juden während der NS-Zeit vergleicht, der ist alles bloß keine “Friedensaktivistin”, wie man dies Felicia Langer in schlecht recherchierten Beiträgen so oft unterstellt. Wer propagandamäßig so fuhrwerkt wie die Langer, der ist auch kein “Israelkritiker”, sondern ein Israel-Dämonisierer, der doppelte Standards anwendet und den jüdischen Staat zu deligitimieren versucht.
-Wer die palästinensischen Araber stets nur als Opfer wahrnimmt und deren Opferposition verinnerlicht hat, ist ein Rassist. Weder sind die Araber in diesem Konflikt ausschließlich Opfer (eher im Gegenteil), noch sind sie doof und bedürfen der Führung durch europäische Gutmeiner. Ihre Taktiken sind verheerend für das eigene Volk, doch sie führen zu großen Siegen im internationalen Propagandakrieg. Diese Menschen sind keine wehrlosen Urprungsbuam, die von einem bösen westlichen Staat kolonialisiert werden, sie sind intelligent, auch nicht durchwegs militant, und potenziell das fortschrittlichste arabische Teilvolk. Nur weil die aufgeklärten Stimmen der Palästinenser unter dem Terrordruck von Hamas und Fatah meist schweigen, bedeutet das nicht, dass die gesamte arabische Bevölkerung die feuchten Träume der europäischen antisemitischen Nazis und Linksextremisten teilt oder den romantischen Vorstellungen us-europäischer Schwärmer vom “edlen, ursprünglichen Araber” entspricht. - DOMRADIO – „Nicht zur Brückenbauerin geeignet” – Israels Regierung verärgert über Auszeichnung von Israel-Kritikerin
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die umstrittene Israel-Kritikerin Felicia Langer sorgt weiter für Ärger. Israels Regierung kritisierte die Auszeichnung der in Tübingen lebenden israelischen Anwältin scharf. Sie setzt sich seit Jahrzehnten für die Rechte palästinensischer Häftlinge in den von Israel besetzten Gebieten ein und spricht nun von einer Verleumdungskampagne„.„Langer hat über Jahre immer wieder Kräfte unterstützt, die Gewalt, Tod und Extremismus befürworten”, sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, dem Berliner „Tagesspiegel” (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Jedem, der ihr einen Orden verleihe, müssten „die Konsequenzen bewusst sein, wenn man Intoleranz und böse Absichten nachträglich legitimiert”.
Der frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, sagte im Deutschlandradio Kultur: „Ich glaube, dass die Bundesrepublik gut beraten gewesen wäre, darauf zu verzichten und ganz andere für ihr Lebenswerk zu ehren. Nämlich diejenigen, die Brücken bauen zwischen Palästinensern und Israelis.” Friedman betonte, Langer habe den Palästinensern zwar Unterstützung angeboten und auch für ihre Sache gekämpft, „aber gleichzeitig Israel so verunglimpft und so polarisiert in ihrer Darstellung, dass sie damit nicht mehr zur Brückenbildnerin geeignet ist”.
Die 78-jährige Langer wurde im Laufe ihres Lebens mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem alternativen Nobelpreis. In der vergangenen Woche hatte Langer das Bundesverdienstkreuz erhalten. Bei jüdischen Organisationen und Intellektuellen löste die Auszeichnung heftige Empörung aus.
Langer wies die Anfeindungen zurück. „Dies ist eine Verleumdungskampagne”, sagte sie im Deutschlandradio Kultur, „das tut weh. Denn ich glaube tief, dass ich auch etwas Gutes für das israelische Volk tue, nicht nur für die Palästinenser.” Die Kritik an ihrer Person sei nicht logisch begründet, sondern man wolle kritische Äußerungen und Verurteilungen am Verhalten und an der Politik Israels unterbinden. „Ich lasse mich nicht beirren”, betonte Langer und fügte hinzu: „Ich werde den Preis nie zurückgeben.” -
NEUES DEUTSCHLAND – Der Ankläger – Ralph Giordano / Fast immer im Kampf: diesmal gegen Felicia Langer – Irmtraud Gutschke
Große Drohgebärde: Ralph Giordano will sein Bundesverdienstkreuz und sein Großes Verdienstkreuz zurückgeben, wenn Felicia Langer ihr Bundesverdienstkreuz behält. Da könnten wir Nicht-Kreuz-Träger die Achseln zucken: Macht das unter euch Bundesverdienstlern doch alleine aus. Giordanos Vorwurf, niemand habe »Israel mehr geschadet als diese angebliche Menschenrechtsaktivistin«, klingt beleidigend und von vornherein überzogen, auch wenn man nichts von Felicia Langers Mut wüsste, vor israelischen Gerichten Palästinenser verteidigt zu haben. Dass sie damit auch »Gutes für das israelische Volk tue«, davon ist sie überzeugt, und viele sehen es ebenso. »Dies ist eine Verleumdungskampagne«, sagt sie, »das tut weh.« Aber sie dürfte auch wissen, dass sie sich – als Verteidigerin – mit Giordano – als Ankläger – in einem Medienspiel befindet.
Wenn eine aufgeregte Stimme gebraucht wird, lädt man ihn in die Talkshow ein – als wortgewaltigen Streiter für israelische Staatsinteressen, als Warner vor islamischer oder kommunistischer Gefahr. Selbst wer da nicht seiner Meinung ist, wird an das Trauma von Giordanos Jugend denken. Als Kind einer jüdischen Mutter überlebte er die NS-Zeit im Versteck und schwor sich nach 1945, alles für die Aufklärung der Verbrechen gegen die Juden zu tun. Eine Zeitlang war er Kommunist. Sein Abrechnungsbuch »Die Partei hat immer recht« bescherte ihm 1961 Aufmerksamkeit in der west-deutschen Medienöffentlichkeit. Er wurde in die Ost-West-Redaktion des NDR berufen.
Ab 1964 bis zu seiner Pensionierung 1988 arbeitete er beim WDR in Köln, wo er über 100 Fernsehfilme zur Auseinandersetzung mit dem Faschismus, dem Stalinismus und auch über Probleme in der Dritten Welt drehte. 1982 veröffentlichte er sein Buch »Die Bertinis« über die Geschichte seiner Familie. In »Die Zweite Schuld oder Von der Last Deutscher zu sein« beschäftigte er sich mit der Verdrängung der NS-Schuld. Weil er sich gegen Rechtsextremismus in Deutschland wandte, wurde er Zielscheibe von Morddrohungen.
Mit 86 ein Mann wie ein Baum. Unduldsam. Immer auf dem Sprung, in einen Kampf zu ziehen. Und das so öffentlichkeitswirksam wie möglich. -
KSTA – Felicia Langer – Ehrung ist umstritten – Felicia Langer ist seit Jahren eine der umstrittensten Figuren der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit. Man hätte ihr das Bundesverdienstkreuzes nicht verleihen müssen. Die Lage ist vertrackt.
Ralph Giordano nennt Felicia Langer die „schrillste Anti-Israel-Fanfare in Deutschland”. Der Superlativ ist sicher falsch. Aber Felicia Langer hat die letzten fünfzig Jahre keine Gelegenheit ausgelassen, die Politik des Staates Israel zu kritisieren. Mit der ihr zur Verfügung stehenden Lautstärke und in eben jener schrillen Tonlage, die sie – da hat Ralph Giordano völlig Recht – so gerne einsetzt.
Felicia-Amalia Langer wurde 1930 in Polen geboren. 1939 floh sie mit ihren Eltern vor der deutschen Invasion in die Sowjetunion. 1949 heiratete sie Mieciu Langer und wanderte im Jahr darauf aus nach Israel. Sie studierte Rechtswissenschaften und eröffnete eine Kanzlei. Seit dem Sechstagekrieg 1967 begann sie, sich für die Palästinenser einzusetzen. Sie wurde Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Israels, aus der sie Anfang der 90er Jahre wieder austrat. Das Angebot der Bremer Universität für einen Lehrauftrag nahm sie an und zog nach Deutschland. Heute lebt sie in Tübingen. Am 16. Juli erhielt sie „für ihren Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern sowie für die Wahrung der Menschenrechte” das Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Der Kölner Schriftsteller Ralph Giordano – unter anderem „Die Bertinis” und „Die Erinnerungen eines Davongekommenen” – forderte daraufhin, ihr das Bundesverdienstkreuz abzuerkennen. Sonst werde er seines zurückgeben. Die gleiche Forderung stellte auch Arno Lustiger. Dieter Graumann, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, nannte sie – so die Jerusalem Post – eine „militante und fanatische Israel-Hasserin”. Das American Jewish Committee zeigte sich bestürzt und forderte den Bundespräsidenten auf, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken. -
FULDAINFO – Israel kritisiert Köhler wegen Verdienstkreuz an Jüdin Felicia Langer
Berlin (fdi) – Die israelische Regierung hat die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die in Tübingen lebende israelische Anwältin Felicia Langer scharf kritisiert. “Langer hat über Jahre immer wieder Kräfte unterstützt, die Gewalt, Tod und Extremismus befürworten”, sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, dem Berliner “Tagesspiegel”. Jedem, der ihr einen Orden verleihen wolle, müssten “die Konsequenzen bewusst sein, wenn man Intoleranz und böse Absichten nachträglich legitimiert”.
Langer hatte Israel in der Vergangenheit als “Apartheid der Gegenwart” bezeichnet; den Zentralrat der Juden verglich sie mit einer “Filiale der israelischen Botschaft”. Der jüdische Autor Ralph Giordano hatte in einem offenen Brief an Bundespräsident Horst Köhler mit der Rückgabe seines Bundesverdienstkreuzes gedroht, sollte Köhler die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Langer nicht rückgängig machen. -
TAZ – Pro und Kontra – Bundesverdienstkreuz für Israelkritik
Hat die israelkritische Rechtsanwältin Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz verdient? Oder heizt dies nur einen einseitigen Empörungsdiskurs über Israel an? VON S. REINECKE & U. GUTMAIR
PRO
Die israelkritische Rechtsanwältin Felicia Langer hat das Bundesverdienstkreuz bekommen. Manche fordern nun, dass ihr dieses wieder aberkannt wird, weil diese Verleihung Israel schade. Diese Debatte trägt alle Züge einer Ersatzhandlung. Man schlägt die Botin für die Botschaft. Die ist unerfreulich, aber richtig.
Israel hat seit 42 Jahren ein Besatzungsregime etabliert und wie jede Besatzung korrumpiert auch dieses die Besatzer. Israel forciert aggressiv den Siedlungsbau und verstößt im Westjordanland systematisch gegen Menschenrechte. Die israelische Armee hat, wie die Initiative “Breaking the silence” kürzlich zeigte, im Gazakrieg gezielt Zivilisten getötet. 1.400 Palästinenser und 13 Israelis starben.
Wer all das nicht sieht, ist wahrscheinlich Anhänger des bundesdeutschen Philosemitismus, dem das präzise Benennen unerträglicher Missstände als Verrat gilt. Es gibt auch eine Feigheit vor dem Freund – die Antideutschen und Philosemiten haben diese Haltung unglückseligerweise zur einzig legitimem Moral im Nahostkonflikt veredelt.
Mag sein, dass Langers moralisches Tremolo vielen auf die Nerven fällt. Aber darum geht es nicht. Verhandelt wird in dieser Debatte, ob scharfe Kritik an der israelischen Politik hierzulande Anerkennung verdient oder ob sie als trüber Antisemitismus tabuisiert gehört. Dies meint Ralph Giordano, der Langer für eine “Feindin Israels” und einen pathologischen Fall hält. So kann man sich die Realität vom Hals halten. Denn hat man jemand als psychopathologisch abgestempelt, braucht man sich mit dessen Anliegen nicht zu befassen.
Israels Sicherheit ist nicht durch Felicia Langer gefährdet, sondern durch die Besatzung, die zu beenden die israelische Politik nicht willens oder fähig ist. Um langfristig zu überleben, braucht Israel ein Militär, das für Abschreckung sorgt, und kluge, kompromissfähige Politiker. An Ersterem ist kein Mangel, an Letzterem großer. Deshalb braucht Israel von außen eine Solidarität, die Kritik und wirksamen Druck einschließt…
CONTRA
Felicia Langer wäre das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse besser nicht verliehen worden. Nicht weil sie sich für diejenigen einsetzt, die an den Checkpoints im Westjordanland drangsaliert werden, während jüdische Siedler gerade ihre Olivenbäume aus dem Boden reißen. Auch nicht wegen des von Henryk Broder skandalisierten Umstands, dass der deutsche Staat nun eine alte Kommunistin ausgezeichnet hat, Gott bewahre. Die in Tübingen lebende Israelin ist eine Krawallschachtel, weshalb sie mit unseren Sympathien rechnen darf.
Nicht in Ordnung geht, dass Langer am Projekt der sogenannten Israelkritik mitarbeitet. Das Bundesverdienstkreuz wird somit symbolisch einem Diskurs angeheftet, der wie eine Blackbox funktioniert. Man weiß immer schon vorher, was hinten rauskommt: Gaza ist ein “Ghetto” und Israel das neue “Apartheidregime”. Wenn linke Aktivisten in Israel von Apartheid sprechen, hat solche Zuspitzung in der innenpolitischen Debatte ihre Berechtigung. -
ISRAELHEUTE – Scharfe Kritik gegen Präsident Köhler
Israels Regierung kritisierte aufs schärfste die Entscheidung der deutschen Regierung, der dort lebenden israelischen Rechtsanwältin Felicia Langer die höchste deutsche Auszeichnung, das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, zu verleihen. Langer ist durch und durch antiisraelisch eingestellt und nennt Israel die heutige Apartheid. Der Sprecher des Außenministeriums Yigal Palmor sagte, dass Langer über Jahre hinweg die Kräfte, die Gewalt gegen Israel anwenden und Tod und Extremismus predigen, unterstützte. „Jeder der ihr einen Preis verleihen will, muss dies in Rechnung ziehen, denn dies legitimiert solche Einstellung der Intoleranz”, so Palmor. Bundespräsident Köhler verlieh die Auszeichnung an Langer am letzten Donnerstag. Felicia Langer lobte die Reden von Irans Präsident Ahmadinedschad und nennt den Zentralrat der Juden in Deutschland eine Zweigstelle der israelischen Botschaft. Israels Regierungen kritisieren Deutschland höchst selten, aber dieses Mal befürchtet man, dass die Ehrung Langers die Legitimität Israels in Frage stellt. -
ACHGUT – Juden auf Abruf
Als Bürger… jüdischer Herkunft erheben wir unsere Stimme, um feierlich die Aggression zu verurteilen, der sich die herrschenden Kreise Israels gegen die arabischen Nachbarstaaten schuldig gemacht haben. Wir fühlen uns berechtigt und verpflichtet, unsere Stimme zu erheben…
http://spiritofentebbe.wordpress.com/2009/07/26/original-und-miese-kopie/
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NOCH EINIGE ARTIKEL ÜBER DIE MAN (MILDE AUSGEDRÜCKT) GETEILTER MEINUNG SEIN KANN….
Schon interessant zu sehen, wer da alles aus den letzten Löchern hervorkommt, und sich für Felicia Langer ins Zeug wirft… Alle sind sie dabei, von unseren einschlägig bekannten “Freunden”: Abi Melzer, die “Tochter” (Evelyn Hecht-Galinski), Rolf Verleger, Enkelchen David Langer, die JUNGE WELT, Claudia Karas, die “Generaldelegation Palästinas”, Dr. Viktoria Waltz, Ellen Rohlfs, Günter Schenk, Stefan Hupka von der Badischen Zeitung, Micha Brumlik, der gute Erhard natürlich, usw….-
JUNGE WELT – Aus Leserbriefen an die Redaktion – Lobbyarbeit – Zur Kampagne gegen Felicia Langer
In der Tat stelle ich mir die Frage, ob diesmal das vertretbare Maß überschritten ist und das »Weinfaß« übergelaufen ist. Ist es die Aufgabe eines ausländischen in Berlin akkreditierten Journalisten, namens Benjamin Weinthal, u.a. Korrespondent der Jerusalem Post, Druck auf andere Medien auszuüben? Er hat es sich zur obsessiven Aufgabe gemacht, sogenannte »Israelkritiker« mit Schmutzkampagnen und Verleumdungen zu überziehen. Ein sogenannter Journalist, der scheinbar nur nach Deutschland gekommen ist, um hier Lobbyarbeit zu betreiben, anstatt Artikel zu schreiben, die auf Fakten und Tatsachen beruhen. (…)
Deutsche Bürger, egal welcher Religionszugehörigkeit, sollten, wenn sie in dieser Demokratie leben, die auf unserem Grundgesetz basiert, weder den Bundespräsidenten noch das Bundesverdienstkreuz der Lächerlichkeit aussetzen. In diesem Zusammenhang sind Wörter wie »Bundesverdienstjüdin und Bundesverdienstkaugummi« unerträglich. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland in Gestalt von Vize Dieter Graumann ließ es sich nicht nehmen die Entscheidung für die Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse an Felicia Langer in ungebührlicher und bekannter Manier zu verunglimpfen. Da stelle ich mir die Frage, ob sich diese infamen Äußerungen mit den demokratischen Gepflogenheiten einer Körperschaft des öffentlichen Rechts vereinbaren lassen. Man fragt sich allerdings, ob der Zentralrat noch für alle deutschen Juden oder nicht viel mehr für Israel spricht. Haben nicht auch die Vorstandsmitglieder deutsche Pässe? Es wird Zeit, daß sich deutsche Juden gegen diese ständigen und beleidigenden Maßregelungen der deutschen Öffentlichkeit, Medien und Politik zur Wehr setzen.
In dem neuen Buch der Journalistin Bettina Marx »GAZA«, wird in einem Kapitel sehr gut beschrieben, wie der langjährige Chef des Regierungspresseamtes, Danny Seaman, sich selbst als Wächter der israelischen Interessen und die Journalisten, die er betreuen sollte, als Feinde verstand, die er bekämpfen oder doch zumindest kontrollieren mußte. Dementsprechend versuchte er, die ausländische Berichterstattung zu beeinflussen und Journalisten, deren Berichte ihm zu kritisch erschienen, an der Ausübung ihres Berufs zu hindern. Die Akkreditierung beim Regierungspresseamt, die sowohl israelische als auch ausländische Journalisten benötigen, wenn sie über politische Themen und vor allem über den Konflikt mit den Palästinensern berichten wollen, ist ein effektives Mitte, um unliebsame Journalisten auszuschließen. Soweit Bettina Marx.
Auf Journalisten und Korrespondenten, die ständig Unwahrheiten und falsche Anschuldigungen verbreiten, können wir sehr gut verzichten. Das gleiche gilt für die Websites und Netzwerke jüdischer und israelischer Interessenvertreter, die Hetze gegen alle Israel kritischen Stimmen verbreiten. Neuerdings sogar professionell und gegen Bezahlung betrieben, initiiert von der israelischen Regierung. -
JUNGE WELT – Dank an Horst Köhler – Die Erich-Mühsam-Gesellschaft in Lübeck dankt Bundespräsident Horst Köhler für die Auszeichnung der Israel-Kritikerin Felicia Langer:
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, der Vorstand der Erich-Mühsam-Gesellschaft begrüßt Ihre Entscheidung, Felicia Langer mit dem Bundesverdienstkreuz zu ehren. Die öffentliche Herabwürdigung der Preisträgerin empfinden wir als beschämend – allerdings nicht für die Geehrte.
2005 erhielt Felicia Langer den Erich-Mühsam-Preis. So wie Erich Mühsam sich für die Benachteiligten in der Gesellschaft einsetzte, ist es Felicia Langers Anliegen, den Schwachen zum Recht zu verhelfen, Gerechtigkeit herzustellen, ob als Rechtsanwältin in Israel oder als Autorin in Deutschland. Und wie Erich Mühsam scheint sie Haß und Diffamierungskampagnen dadurch zu wecken, daß ihre Berichte und Argumente immer mehr Menschen überzeugen. In Sachen Gerechtigkeit ist sie kompromißlos wie Mühsam. Der prägte den Satz: »Sich fügen heißt lügen.«
Ihre Entscheidung, Felicia Langers Engagement zu würdigen, verstehen wir als mutmachendes Signal für einen Weg in Richtung Frieden in Nahost.
Die Arbeitsgruppe Globalisierung & Krieg des globalisierungskritischen Netzwerks ATTAC Deutschland begrüßt die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer:
Bundespräsident Horst Köhler verlieh der Schriftstellerin und Anwältin Felicia-Amalia Langer am 16. Juli das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Felicia Langer erhielt die Auszeichnung als Anerkennung für »ihr herausragendes Engagement und für ihr gesamtes humanitäres Lebenswerk«, so die Laudatio. -
Claudia Karas ..
SAARBREAKER – Offener Brief an den Bundespräsidenten: Schmutzkampage gegen Felicia Langer
Eine einzigartige Jagdaktion gegen Felicia Langer, in der es um ein Bundesverdienstkreuz und nicht die Kriegsverbrechen Israels geht!
Offener Brief an den Bundespräsidenten bezüglich der Schmutzkampagne gegen Felicia Langer:
Sehr geehrter Herr Bundespräsident Köhler,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Öttinger,
sehr geehrter Herr Staatssekretär Wicker,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Palmer,
die Chronologie der Schmutzkampagne gegen die Menschenrechtsanwältin Felicia Langer sagt viel aus über das zionistische Netzwerk, das mit allen Mitteln versucht, Kritik an den Menschenrechtsverletzungen Israels zum Schweigen zu bringen. Rufmord ist hier das probate Mittel zum Zweck.
Die Bälle werfen sich das fanatische Netzwerk nur so zu: Nach der Veröffentlichung eines Schmähartikels auf dem Blog Lizas Welt übernehmen das Staffelholz die Pro-Israel-Lobby-Gruppe „Honestly Concerned”, der Zentralratsvorsitzende Grauer und über Henryk Broder geht’s weiter an den israelischen Kampagnenjournalisten Benjamin Weinthal, dessen Empörung von dem Netzwerk so zurechtgelogen wird, als habe die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes „in Israel Empörung ausgelöst” ! Dies zur „Wahrhaftigkeit” all der „ehrlich besorgten Bürger”, die einem GERECHTEN Frieden nicht verpflichtet sind.
Das Staffelholz der Diffamierung wird dann von Arno Lustiger aufgegriffen, der 2005 in Frankfurt höchstselbst beim evangelischen Regionalverband intervenierte, um eine Lesung des Buches von Rupert Neudeck „Ich will nicht mehr schweigen. Über Recht und Gerechtigkeit in Palästina” (!) zu verhindern. Der Regionalverband knickte damals ein und der Raum für die Lesung wurde prompt gekündigt. Eine bessere Werbung gab es nicht, denn die Lesung fand unter großem Zuspruch an einem anderen Ort statt. Die zur “Demonstration” aufgetauchten drei „ehrlich besorgten Bürger” mit kleinen Israel-Fähnchen waren so dermaßen feige, dass sie sich einer offenen Diskussion nicht stellen wollten.
Wie zu erwarten hat auch Ralph Giordano das Staffelholz der Diffamierung aufgegriffen und droht damit, sein Bundesverdienstkreuz zurückzugeben. Dies wäre jedoch auszuhalten angesichts seiner volksverhetzenden und rassistischen Ausfälle gegen den Islam und die Muslime unter dem Beifall der rechtsextremen Gruppe „Pro-Köln”.
Dass auch die Rückgabekampage für Bundesverdienstkreuze von Henryk Broder besorgt wird, kann man der Antwort eines gewissen Dr. Alexander Brenner entnehmen: „…Deiner Anregung, mein BVK abzugeben, kann ich schon deshalb nicht nachkommen, weil ich nicht im Besitze eines solchen bin. Ich unterstütze aber voll und ganz Deinen Vorschlag, dass bekannte jüdische BVK-Träger aus Protest gegen die Auszeichnung von Felicia L. ihre BVK’s zurückgeben sollen… -
Wir hoffen die nachfolgende Aussage und mehr im Laufe der nächsten paar Tagen mit konkreten Beispielen wiederlegen zu können…
“Ich habe nie einen Palästinenser verteidigt, der einen Israeli verletzt oder getötet hat.”
SÜDWEST-AKTIV – “Ich bin immer auf der Seite der Schwachen” – RAIMUND WEIBLE
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HIER NOCH EINIGE LESERBRIEFE…
- From: Monica.S .
Sent: Sunday, July 26, 2009 11:15 AM
Subject: Fw: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer
Sehr geehrter Herr Bundespräsident,ich schreibe Ihnen anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Frau Felicia Langer. Ich bin Nichtjüdin, die Diskussion jedoch betrifft Deutschland, und ich darf Ihnen meine Empörung und tiefe Enttäuschung zum Ausdruck bringen. Die Folgen der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Frau Langer wurden wahrscheinlich nicht genug durchdacht.
Frau Langer wird ausgezeichnet, weil sie Verständnis für das palästinensische Volk von Selbstmordattentätern zeigt und Israel des Völkermords bezichtigt.
Der oft in Deutschland verbreitete Täterschutz erreicht damit eine erschreckende politische Dimension. Diejenigen, die einen kleinen Staat namens Israel auslöschen wollen, erhalten jetzt Bestätigung. Sie können sich als eigentliche Opfer des Nahostkonflikts sehen. Auch der Iranische Präsident wird Bestätigung für sich in Anspruch nehmen, die Frau die in der Vergangenheit Verständnis für seine Anschauungen zeigte, wird mit dem höchsten deutschen Preis ausgezeichnet.
Frau Langer wird ausgezeichnet, weil sie Täter zu Opfern, und Opfer zu Tätern macht. Das macht sie einseitig, sie zeigt Verständnis für die Interessen der palästinensischen Aggressoren und reicht die Schuld an Israel weiter.
Frau Langer ist Jüdin; damit wird argumentiert. Einen guten Freund namens Israel muss man kritisieren können und auf den Pfad der Tugend führen. Auch so wird argumentiert.
Natürlich kann man Israel kritisieren, wenn gleichzeitig der palästinensische Terror kritisiert wird. Das scheint bei Frau Langer jedoch nicht der Fall, denn sie schiebt die Verantwortung für Terror und Gewalt auf die eigentlichen Opfer, die jüdische Bevölkerung in Israel. Dabei verbrüdert sie sich mit den eigentlichen Tätern.
Wenn Deutschland tatsächlich Interesse hätte, Verantwortung für Israel zu übernehmen, kann es nicht möglich sein, Frau Langer auszuzeichnen. Zudem fehlt es an einer besonderen politischen oder ehrenamtlichen Leistung. Es ist keine Leistung in Deutschland zu leben um gegen Israel zu hetzen. Es ist keine Leistung die Opfer von Gewalt und Terror als Aggressoren zu bezeichnen. Es ist auch keine Leistung, Verständnis für Terrorismus zu zeigen.
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, bitte machen Sie diese Entscheidung rückgängig.
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Frau Langer, wird endgültig auch dazu führen, dass ein Schlussstrich zur Verantwortung gegenüber Israel gezogen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Monica S.
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From: Winfried A.
Subject: Zur Kenntnisnahme!
Sehr geehrter Herr Bundespräsident!
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Frau Felizitas Langner ist für mich als ehemaligen DDR Bürger eine groteske Tragik! Habe ich doch als evang.
Pfarrer Frau Langner schon damals bei einem Auftritt in Karl-Marx-Stadt heftig widersprochen und sie nach der Wende noch einmal in Chemnitz erleben müssen. Wieder stellte ich fest, daß sich bei ihr der Haß gegen Israel so festgefressen hatte, daß keine Argumente sie beeinflussen konnten. Da ich seit 30 Jahren in Sachsen und darüber hinaus in Deutschland nach der Wende Vorträge über Israel und den Islam halte, und selbst 8x in Israel war, dazu drei Bücher über das Thema Israel geschrieben habe, denke ich, mir ein gewisses Urteil erlauben zu können. Aber so etwas infames und einseitiges an Äußerungen habe ich nur bei dieser Frau gefunden. Es ist ein krankhafter jüdischer Selbsthass, der irreparabel ist.
Nun verstehe ich, daß auch ein Bundespräsident nicht alles wissen und überschauen kann. Aber gibt es so schlechte Berater bei Ihnen?? Vielleicht kommen diese Zeilen auch gar nicht in Ihre Hände? Wer hatte im Staatsministerium keinerlei Ahnung über Zusammenhänge? Rechte Ideologen werden sofort ausgegrenzt, bei den linken drückt man beide Augen zu. Sind wir schon in den Anfängen der von mir vermuteten linken Diktatur? Blindheit widerfährt einem Volk immer, wenn es seine Vergangenheit nicht aufarbeitet! Dies ist nach der Wende leider geschehen. Oder ist hier immer noch, schon wieder ein Antisemitismus in unserem Volk virulent??
Daher bin ich völlig irritiert, was Sie für Berater in Ihrem Umfeld arbeiten lassen. Ich hatte Sie bisher für einen ausgesprochenen Glücksfall für Deutschland gehalten. Aber das hat mich echt erschüttert. Da ich bisher meine Meinung immer geradeheraus geäußert habe, (400 Seiten Stasiakten belegen dies
ausführlich!!) tue ich dies auch hiermit. Ich könnte das jetzt mit vielen Zitaten belegen, gehe aber davon aus, dass dies ihre Mitarbeiter auch alles wissen müßten.
Dass R. Giordano seine Auszeichnung zurückgeben will, kann ich gut verstehen.
Wenn ich so etwas erhalten hätte, würde ich mich auch gezwungen sehen, sie zurückzugeben.
Voller Hoffnung, daß dies noch geklärt werden kann, wünsche ich umso mehr den Segen GOTTES und Seine Führung und verbleibe hochachtungsvoll mit herzlichem Shalom
Es ist wohl weiser, einen Fehler zu korrigieren als ihn unter den Tisch zu kehren. Auch für Frau Langner wäre es heilsam!
Arbeitskreis Hilfe für Israel -
Von: Winfried B
Datum: 26. Juli 2009 09:56
Betreff: BundesverdienstkreuzAn den Herrn BundespräsidentenDr. Horst Köhler– persönlich –Sehr geehrter Herr Bundespräsident!Mit Bestürzung und äusserstem Befremden nahm ich zur Kenntnis, dass Frau Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz zuerkannt wurde. Einer Frau, die sich einerseits würdigend zu den Äußerungen des iranischen Präsidenten gestellt und andererseits die gegenüber Israel positiven Aussagen von Frau Merkel als “skandalös” bezeichnet hat.Eine so prestigeträchtige Auszeichnung der Bundesrepublik muss doch wohl in einem Mindestmaß dem entsprechen, was die weltanschauliche und politische Grundposition der Bundesrepublik ausmacht! Bisher habe ich verstanden, dass die BRD sich klar zu Israel stellen will und mit äußerster Sorge die politische Entwicklung im Iran verfolgt.Wie kann dann Frau Langer wegen vermeintlicher Verdienste um “Frieden, Gerechtigkeit und Wahrung der Menschenrechte” geehrt werden, wenn alle Welt weiß, dass der von ihr geschätzte iranische Präsident die Auslöschung Israels anstrebt?Herr Dr. Köhler, in aller Achtung vor Ihrem schweren Amt bitte ich Sie, alles Erdenkliche zu veranlassen, um den in Deutschland und Israel durch mangelnde Recherche entstandenen Schaden zu beheben.Mit freundlichen GrüßenDr. Winfried B
Arad, Israel -
From: L
Subject: “Schon wieder ein bisschen Mittäter”
Auch der Stasi-Verein GBM ist jetzt für Frau Langer in die Bütt gestiegen:
http://www.jungewelt.de/2009/07-27/027.php
Ein Highlight unter vielen: “Man wirft Felicia Langer gewissermaßen jüdischen Antisemitismus vor. Auch das ist grotesk, ist ihr gesamtes Denken und Handeln doch von tiefer Liebe zu allen Menschen erfüllt.”
Wenn Felicia Langer die Mutter Courage ist, was ist dann Boris Palmer?
Vielleicht die Reinkarnation von Mahatma Gandhi?
- From: Monica.S .
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Die bisherige Berichterstattung zum Thema…
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HC – Juli 21, 2009 – EXKLUSIV: Ralph Giordano, Arno Lustiger, das AJC und andere schreiben an den Bundespräsidenten…
Fehler können jedem passieren – Wahre Größe erkennt man daran, wie jemand mit mit einem Fehler umgeht. Im Fall von Felicia Langer gibt es nur eine richtige Entscheidung und damit sollte nicht gezögert werden: Sehr geehrter Herr Bundespräsident, machen Sie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer rückgängig!
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HC – Juli 20, 2009 – THEMA DES TAGES: VERLEIHUNG DES BUNDESVERDIENSTKREUZES AN FELICIA LANGER…
Zusammenfassung der aktuellen Berichterstattung zum Thema…. -
HC – Juli 17, 2009 – Fortsetzung: FELICIA LANGER – “Bundesverdienstjüdin” 1. Grades
Neue Informationen zu dieser skandalösen Bundesverdienstkreuzverleihung; Stellungnahme von Dieter Graumann vom Zentralrat der Juden; exklusive Zitatezusammenstellung und mehr… -
HC – Juli 17, 2009 – FELICIA LANGER – “Bundesverdienstjüdin” 1. Grades
Die bittere Realität der Welt in der wir leben…
**Eine Klarstellung zu einem der gestern von uns veröffentlichten Artikel:
Unter der Rubrik “Artikel über die man geteilter Meinung sein kann”, veröffentlichten wir gestern den Artikel
“SCHWÄBISCHES TAGBLATT – „Die Methoden sind schlimm” – Boris Palmer zu den Angriffen auf ihn und die Tübinger Anwältin Felicia Langer“.
Darunter eingerückt veröffentlicht wir zwei weitere Links:
1.) ACHGUT – Henryk M. Broder – Boris Palmer Is Not Amused
und
2.) CASTOLLUX – Tübinger Erkenntnistheoretiker auf der Palme
Diese letzteren beiden Artikel sind selbstverständlich nicht als “zum ärgern” zu verstehen, sondern als erklärende Ergänzungsinformationen zu den lächerlichen Aussagen von Palmer und Langer aus dem TAGBLATT Artikel.
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