„Die jüngsten Diskussionen um Journalistinnen bei ARD und ZDF, der Auftritt einer israelfeindlichen Wissenschaftlerin an der renommierten Städelschule in Frankfurt und irreführende Meldungen in deutschen Medien zu terroristischen Anschlägen in Israel offenbaren in erschreckender Weise, wie tief das Feindbild gegenüber Israel in unserem Land verbreitet ist. Von klassisch negativen Stereotypen bis hin zu offen praktiziertem Israelhass hat sich israelbezogener Antisemitismus in unserer Gesellschaft verbreitet, ohne dass entschieden genug hiergegen vorgegangen wird. In Deutschland machen sich mehr Menschen Sorgen darüber, wie man Israel kritisieren kann als darüber, wie man Israelhass verhindern kann. Es darf keinen Platz für israelbezogenen Antisemitismus in Deutschland mehr geben“, betonte heute der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Uwe Becker.
„Für zu viele ist israelbezogener Judenhass überhaupt kein Antisemitismus und daher funktionieren auch die gesellschaftlichen Warnsysteme hier nicht. Während zu Recht kaum eine Medienanstalt oder ein Kulturinstitut in Deutschland auf die Idee käme, ausgewiesenen Rechtsextremisten eine Plattform zu bieten, wird der Israelfeindlichkeit geradezu der rote Teppich ausgerollt und werden israelfeindliche Stereotype tradiert, die in den Köpfen der Menschen das Feindbild vom bösen Israeli erwachsen lassen. Die Schutzmauer gegenüber Judenfeindlichkeit darf auch für israelbezogenen Antisemitismus nicht fortlaufend geöffnet werden. Wer auf israelfeindlichen Vernichtungsdemonstrationen mitmarschiert, hat im deutschen Fernsehen nichts zu suchen Wer den Boykott Israels propagiert, gehört nicht in Kulturinstitutionen eingeladen. Und wo in Nachrichtenmeldungen aus israelischen Opfern Täter gemacht werden, muss ein entschiedenes Umdenken in den Redaktionen stattfinden. Nein zu Antisemitismus heißt auch nein zu Israelhass“, so DIG-Präsident Uwe Becker abschließend.
Berlin, den 30.11.2021
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