Vor einigen Wochen haben wir über diverse Dinge berichtet, die wir als problematisch, in Zusammenhang mit der FDP in Hessen erachtet haben. Statt die persönliche Auseinandersetzung mit uns zu suchen, oder zu den einzelnen Punkten Stellung zu nehmen, wie dies der stellv. Vorsitzende der FDP Hessen, Dr. Thorsten Lieb, zu einem der Punkte auf unserer Facebookseite selber getan hat, hat Herr Pürsün, einer der Spitzenkandidaten der FDP für Hessen und Frankfurt, um den es vorwiegend ging, einen Rechtsstreit mit uns begonnen.
Herr Pürsin hatte ein Problem mit vier, der von uns gemachten Aussagen, die vorwiegend ihn betrafen, und wollte eine Löschung, wie auch Unterlassungserklärung von uns. Diese waren wir, aufgrund uns vorliegender Eidesstattlicher Erklärungen von Zeugen, wie z.T. auch bereits veröffentlichen Medienberichten über genau die Dinge, die wir veröffentlicht hatten, nicht bereit einfach so abzugeben. Seither befinden wir uns in einem Rechtsstreit bezüglich dieser Aussagen.
Manchmal ist der Kampf gegen Antisemitismus nicht nur mühselig, sondern auch extrem teuer. Gleichwohl erachten wir es als unsere Pflicht, bei unserer Berichterstattung nicht nur wahrhaftig, sondern eben auch standhaft zu bleiben. Und wir hoffen in diesem Zusammenhang auf Eure dringend notwendige Unterstützung zählen zu dürfen.
Das Antisemitismus zum Alltag viel zu vieler Menschen in diesem Land gehört, wissen wir leider. Und auch in politischen Parteien (wie auch in viel zu vielen anderen Institutionen) kommt es immer wieder zu Vorfällen, über die oftmals nicht berichtet wird. Und Fälle die dann doch zur Sprache kommen, werden all zu oft einfach so unter den Tisch fallen gelassen; oft, weil die Opfer durch Drohungen – oder teure Rechtsstreits – zum Schweigen gebracht werden. Und wenn dann doch etwas öffentlich bekannt wird, berufen sich Täter darauf, dass sie doch keine Antisemiten sein könnten, dass sie jüdische Freunde hätten, oder sie streiten das ab, was Andere eidesstattlich versichern. Dann kommen potentiell Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte in die Situation entscheiden zu sollen, was denn nun antisemitisch war und was nicht, und ob etwas wirklich stattgefunden hat oder nicht usw. Zugegebenermaßen ist dies keine leichte Situation, zumal in diesem Zusammenhang auch die Frage offen bleibt, was journalistisch erlaubt oder eben nicht erlaubt ist, was eine Tatsachenbehauptung und was eine Meinungsäußerung ist, etc. Und das bringt uns zurück zu dem uns vorliegenden Fall.
Das Verhalten des FDP-Kandidaten, Pürsün, bekräftigt uns in unserer persönlichen Meinung, dass diese Partei aktuell in Hessen nicht wählbar ist. Wir sind schockiert über die Dinge, die wir durch Dritte über „mutmaßliche“ Geschehnisse in der Partei erfahren haben und auch über Dinge, die wir im Rahmen unseres eigenen Verfahrens erlebt haben. Aber, dies ist, wie gesagt, unsere persönliche Meinung und wir können nur dazu aufrufen, dass sich Wähler umfassend informieren sollten und das Thema Antisemitismus in Zusammenhang mit der FDP Hessen gründlich recherchieren sollten, bevor man am Wahltag in Erwägung zieht dieser Partei – und vor allem dem erwähnten Spitzenkandidaten – eine Stimme zu geben.
Darüber hinaus, sind wir für Eure finanzielle Unterstützung in dieser Angelegenheit, wie auch allgemein, sehr dankbar, gerne über den Spendenbutton auf der Facebookseite, über PayPal oder normal über unser Konto. Selbstverständlich können wir Spendenbelege ausstellen. Leider ist der Kampf gegen Antisemitismus, wie auch für Israel, insbesondere, wenn es um Wahrhaftigkeit in der Berichterstattung geht, kein einfaches oder kostenfreies Unterfangen. Umso mehr, danke für Eure Hilfe!
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.