Kommentar von Honestly Concerned
Bislang konnten wir Ahmad Mansour bei dem Großteil seiner Aussagen immer wieder nur zustimmen. Nun geht uns seine Forderung – die eine eindeutige Einschränkung der Religionsfreiheit in diesem Land bedeuten würde – jedoch eindeutig zu weit. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen freiwilligen "Geboten" und Dingen, die zur Ausübung einer Religion gehören. Hier gilt es zu unterscheiden. Es gibt ein Gebot, dass Juden eine Kippa tragen sollen. Das gehört zur Religion, genauso wie das Gebot, daß Jungen im Alter von 8 Tagen beschnitten werden sollen. Es gibt KEIN Gebot, dass muslimische Mädchen ein Kopftuch, oder Frauen eine Vollverschleierung tragen müssen, genauso wie es kein religiöses Gebot gibt weibliche Genitalverstümmelungen durchzuführen. Auch das Tragen oder öffentliche Aufhängen eines Kreuzes ist kein Gebot, wobei die Ausübung einer religiösen Tradition erst dann eine Rolle spielt, wenn andere dadurch tangiert werden; wie das beim Tragen einer Halskette der Fall sein sollte, wagen wir zu bezweifeln! Sicher bedarf es hier einer genauen Reglung, doch eins sollte klar sein: ein pauschales Verbot, wie in dem hier vorgeschlagenen „Neutralitätsgesetz“, kann und darf nicht die Antwort sein, wenn in Folge dessen Anhänger einer Religionsgruppe plötzlich nicht mehr „Vertreter des Staates“ sein können, nur weil sie die tatsächlichen (!) Gebote ihrer Religion befolgen wollen!
- 04.12.2018
- Honestly Concerned e.V.
- 11 Kommentare
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11 Kommentare
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Itzik Ekeberg
Zum Antworten anmeldenQuatsch! Im Judentum gibt es kein Gebot, ein Kippa zu tragen, es ist ein frommes Gebrauch.
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Max Drb
Zum Antworten anmeldenItzik Ekeberg doch, es kann natürlich jede beliebige andere Kopfbedeckung sein
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Walter Schmidt
Zum Antworten anmeldenAhmad Mansour argumentiert vor dem Hintergrund des Berliner Neutralitätsgesetzes, das z.Zt. nicht nur angefeindet sondern auch durch bestimmte Gerichtsurteile in Frage gestellt wird. Deshalb sollte man ihn m.E. unterstützen.
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Oliver Benjamin Hemmerle
Zum Antworten anmeldenAls das Thema vor einigen Jahren in Frankreich diskutiert wurde, hat der CRIF-Präsident bei einer Senatsanhörung ungefähr so argumentiert, wie Ahmad Mansour das heute tut:
La commission a ensuite procédé à l’audition de M. Roger Cukierman, président du Conseil représentatif des institutions juives de France (CRIF), accompagné de M. Roger Benarrosh, vice-président, et de Mme Elizabeth Cohen-Tannoudji, chargée de mission.
M. Roger Cukierman a tout d’abord indiqué que le projet de loi en cours de discussion était un acte politique d’importance, permettant de rappeler, à tous les individus résidant sur le territoire national, la nécessité de se soumettre aux lois et aux usages de la République.
Il a rappelé que le CRIF n’était pas une institution religieuse, mais une fédération regroupant plus de 60 associations juives religieuses et laïques.
Après avoir souligné le caractère symbolique de la question du port des signes religieux par les élèves et s’être prononcé en faveur de la mise en place d’instances de dialogue au sein des établissements, il a insisté sur la nécessité d’enrayer le développement des intégrismes religieux en milieu scolaire en réaffirmant les principes fondamentaux de laïcité et d’égalité des sexes. A cet égard, il a estimé que le recours à la loi permettrait d’homogénéiser les pratiques des chefs d’établissement qui pouvaient, jusqu’à présent, en fonction des circonstances locales, prendre des décisions différentes face à des situations pourtant identiques.
Abordant les conséquences que pouvait avoir le projet de loi sur le port de la kippa, il a précisé que celle-ci n’était pas une nécessité impérieuse de la religion juive. Il a d’ailleurs fait remarquer que très peu d’élèves portant kippa fréquentaient l’école laïque et que ceux d’entre eux tenant absolument à la conserver en permanence avaient la possibilité de rejoindre l’enseignement privé. -
Andreas Irmer
Zum Antworten anmeldenMissionierende und auf Ausbreitung beruhende Religionen wie z.B. Islam, mit nicht-missionierenden Religionen auf eine Ebene zu bringen, ist ein falscher Weg.
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Doron Sharay
Viele Oppositionelle Perserinnen in Deutschland tragen Kopftuch. Sie sind aus dem Iran geflüchtet, um sich keine Vorschriften mehr machen zu lassen.
Es ist ihre Entscheidung. Leben und leben lassen.