Vincent Browne wegen Bezeichnung Israels als „Krebsgeschwür“ gerügt

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Vincent Browne wegen Bezeichnung Israels als „Krebsgeschwür“ gerügt

HonestReporting Media BackSpin, 4. März

Die Öffentlich-Rechtliche Rundfunkanstalt Irlands (BAI) rügte Vincent Browne und reichte eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den populären Fernsehmoderator von TV3 ein.

Im Oktober letzten Jahres bezeichnete Browne Israel „als Krebsgeschwür der Außenpolitik“, und er sagte, dass Israel „die weltweite islamische Gemeinschaft gegen den Rest der Welt polarisiert“. Zudem behauptete er, dass die Juden durch die Errichtung des Staates[Israel], „den Arabern das Land gestohlen haben.“ Sein On-Air-Fanatismus brachte Browne eine spezielle Anerkennung bei der Auszeichnung zum unaufrichtigsten Reporter 2012 ein.

In der Urteilsbegründung auf eine von Paul Rossiter* eingereichte Beschwerde schrieb BAI (Pdf-Format):

Jedoch gelangte der Ausschuss zu der Auffassung, dass die Bezugnahme des Moderators auf Israel während der Sendung in keinem offensichtlichen Kontext oder Relevanz zur Diskussion zur damals anstehenden Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten von Amerika stand, auf die sich die Sendung hauptsächlich bezog.

Darüber hinaus vertrat das Komitee den Standpunkt, dass die Bemerkungen ein redaktionelles Statement des Moderators darstellten, das nicht durch Beiträge von anderen in die Sendung eingeladenen Gästen ausgeglichen wurde. Der vertretenen Position fehlten deshalb die Anforderungen für faire, objektive und unparteiische Behandlung von Nachrichten und zum aktuellen Zeitgeschehen.

Das Urteil stimmte jedoch nicht mit Rossiters Ansicht überein, dass Brownes Kommentare antisemitisch sind.

Ein BAI-Sprecher erklärte der Irish Independent, dass man gegenüber TV3 über kein weiteres Rechtsmittel verfüge und der Sender innerhalb von 21 Tagen eine Entschuldigung ausstrahlen muss.

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*Paul Rossiter ist pro-israelischer Aktivist.


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