75 Jahre Israel: Die theologische Bedeutung des Staates Israel – „Die Errichtung des Staates Israel ist ein Zeichen der Treue Gottes gegenüber seinem Volk“ – so heißt es in einem Synodalbeschluss der Evangelischen Landeskirche im Rheinland. Als Christen an der Seite Israels bejahen wir die rheinische Israel-Formel. Wir interpretieren sie aber auch fort und weiten sie aus. Denn wir sehen im Staat Israel mehr als ein Zeichen der Gottestreue den Juden gegenüber. | Christen an der Seite Israels
1980 ist ein besonderes Jahr. Zum ersten Mal hat eine evangelische Kirche dem noch jungen Staat Israel eine theologische Bedeutung zuerkannt. Wir sprechen von der evangelischen Landeskirche im Rheinland und ihrem berühmten Synodalbeschluss. Dieser Schritt war alles andere als selbstverständlich. Denn durch die Verirrungen in der Zeit des Nationalsozialismus, in der der deutsche Staat theologisch überhöht und Hitler teilweise pseudo-messianisch verehrt worden war, hatte man das Gegenteil gelernt: Nie wieder etwas Menschlich-Politisches auf Gott zurückzuführen. Denn das war, wie die Geschichte zeigte, brandgefährlich. Trotz aller Bedenken und schlechten Erfahrungen wagten die Rheinländer diesen Schritt und führten die Staatsgründung Israels 1948 auf Gott zurück. Die „Israel-Formel“, die die rheinische Synode verwendete, lautet: „Die Errichtung des Staates Israel ist ein Zeichen der Treue Gottes gegenüber seinem Volk“ – dem Volk Israel, dem Volk der Juden.
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