AfD und die Neue Rechte: Sie nennen es konservativ – Die AfD hält an ihren „verschiedenen Strömungen und Flügeln“ fest. Öffentlicher Widerstand gegen die Neue Rechte ist in den Reihen der Partei kaum zu hören. | FAZ
Bernd Lucke wollte kein Narr sein. Im Februar 2015 schrieb der damalige AfD-Bundesvorsitzende eine E-Mail an seine Vorstandskollegen. Betreff: „Causa Kubitschek“. Es ging um die Ablehnung eines Mitgliedsantrages von Götz Kubitschek, dem Verleger und neurechten Aktivisten aus Schnellroda. Kubitschek strebe, was Ausländer und Deutsche angehe, eine „Segregationspolitik“ an, schrieb Lucke. „Das ist völlig inkompatibel mit AfD-Gedankengut. Die AfD darf Leuten wie ihm keine Plattform geben.“ Zu Kubitscheks Auftreten bei Pegida äußerte Lucke: „Ein Narr, wer darin nicht eine bewusste Anspielung auf die faschistischen Bewegungen im Europa der 20er und 30er Jahre sieht.“ Der Mitgliedsantrag von Kubitschek wurde abgelehnt. So war die Partei damals.
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