Matthias Küntzel: Als die Sowjetunion für den Zionismus Partei ergriff – 14. Mai 1947: Anmerkungen zum 70. Jahrestag der Rede Andrei Gromykos vor den Vereinten Nationen | Mena Watch
Am 28. April 1947 traf die Vollversammlung der Vereinten Nationen zu einer mehrwöchigen Palästina-Sondersitzung zusammen. Am 14. Mai, dem vorletzten Tag dieser Sitzung, ergriff der sowjetische UN-Delegierte Andrei Gromyko das Wort, um erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs den Standpunkt der Sowjetunion zur Nahostfrage zu erläutern. Er hielt aus diesem Anlass eine pro-zionistische Rede, die allerdings schon bald wieder in Vergessenheit geriet: Den USA, die 1947 weitaus weniger konsequent als Moskau für den jüdischen Staat eintraten, war sie lästig; der Sowjetunion und der von ihr beeinflussten globalen Linken war sie bald schon unangenehm.
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