Analyse: Mein Alltag mit der Angst in Tel Aviv – Gastbeitrag In Europa ist Terror bis jetzt die Ausnahme. Wie lebt es sich als Deutsche in einem Land, wo Anschläge jederzeit drohen? | RP ONLINE
Ich bin länger in Tel Aviv geblieben als ursprünglich geplant. Ein Grund ist, dass wir hier in Flipflops umher laufen können, während man in Deutschland immer noch oder schon wieder Winterstiefel trägt. Aber wer ständig Fuß zeigt, muss auch in die Füße investieren. An fast jeder Ecke Tel Avivs findet man daher einen Schönheitssalon. Als ich mich das erste Mal zu einer Pediküre hinreißen ließ, kamen 15 Minuten später zwei Polizisten von der Bombenentschärfung in den Salon und bugsierten uns in den Hinterraum. Im Bus vor der Tür wurde eine Bombe vermutet. Nach der Entwarnung kamen die Menschen in ihren Einwegsandalen zurück zu ihren Stühlen als sei nichts passiert. War es ja auch nicht.
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