Antisemitismus an der Central European University – Jüdische Studenten weisen auf zahlreiche antisemitische Vorfälle an der CEU hin. Für die Uni-Leitung gehört Judenhass zur »Meinungsfreiheit«. | Mena-Watch
Dieser Tag ist wieder öfter zu hören, Bildung schütze vor Antisemitismus oder mache diesen zumindest weniger wahrscheinlich. Betrachtet man allerdings die Geschichte des modernen Antisemitismus gerade in Deutschland, so war dieser mit Wilhelm Marr, Heinrich von Treitschke oder dem Berliner Antisemitismusstreit anfänglich geradezu eine Art Elitenprojekt. Dass zu seinen Hochburgen anfänglich ausgerechnet die Universitäten (und Studentenverbindungen wie die Burschenschaften) gehörten, zeigt, dass dieses Argument leider nicht verfängt. Selbstverständlich ist Bildung im Kampf gegen Judenhass wichtig, aber man muss sich über deren Grenzen im Klaren sein, wie kürzlich Stephan Grigat, Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, in einem lesenswerten Interview betonte.
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