Antisemitismus: „Diese Gastprofessoren erschweren jüdisches Leben massiv“ – Der Aufschrei darüber, dass zwei mutmaßliche Antisemiten an einer deutschen Hochschule lehren, ist nahezu verstummt. Für jüdisches Leben sei das eine massive Gefahr, warnt ein Experte. Eine Spurensuche zwischen Entsetzen und dem Versuch eines Dialoges. | DIE WELT
Jeden Donnerstag lehren Reza Afisina und Iswanto Hartono an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Hamburg, im zweiten Stock des Backsteingebäudes am Kuhmühlenteich. Ihr Atelier ermöglicht durch eine Glaswand den Blick ins Innere, die Tür des Raumes ist stets geöffnet. Hartono steht an diesem Vormittag im November vor den 20 Studentinnen und Studenten, Afisina sitzt neben ihm, gemeinsam diskutieren sie in der Gruppe über ihre „Idee einer nicht-hierarchischen Kollektivität und sozialen Vernetzung“. Das jedenfalls sagen sie später der WELT AM SONNTAG, eine direkte Teilnahme ist nicht erlaubt. Es gehe um Gesellschaft und Ästhetik, um Kunst allgemein.
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