Antisemitismus – „Es geht nicht um eine Parallelwelt“

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Antisemitische Äußerungen seien in einem ganz bestimmten Milieu verankert, sagt der Islamwissenschaftler Götz Nordbruch im DLF. Dennoch warnt er vor einer Dramatisierung des Problems. Man dürfe es nicht als „Import aus der Türkei“ ansehen.

…Es gehe nicht um eine Parallelwelt, sondern um deutsche Jugendliche, die hier aufwachsen und in der deutschen Gesellschaft groß werden. Nordbruch, der sich auf Fragen der islamischen Jugendkultur spezialisiert hat, sagte weiter, man dürfe diese Probleme nicht als „Import aus der Türkei“ ansehen. Es seien Probleme, die man in Deutschland angehen und lösen müsse.

In Ländern wie der Türkei und Ägypten würde es traditionell judenfeindliche Tendenzen geben, aber diese stoßen in Deutschland auf ein Echo, so Nordbruch. Sie seien aber nicht nur bei muslimischen Jugendlichen, sondern auch bei nichtmuslimischen Jugendlichen anzutreffen. Die Herausforderung sei es, bei allen Jugendlichen Vorurteile und Ressentiments abzubauen. Es sei erschreckend, welche Verschwörungstheorien in vielen Schulklassen artikuliert werden, so Nordhorn.

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