Antisemitismus in Berlin: Neue Normalitäten – Über vieles wird vor der Wahl diskutiert. Über eines wenig: Antisemitismus. Was denken Berliner Engagierte? | taz
Oranienstraße, Kreuzberg: Dervis Hizarci begrüßt freundlich und mit festem Handdruck in den hölzernen Räumlichkeiten der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, die „politische Bildung für die Migrationsgesellschaft“ organisiert. Zwei Altbauwohnungen hat die Initiative im belebtesten Eck dieses Bezirks zusammengelegt, so hat sie genug Räume für ihre Seminare, dazu eine kleine Bibliothek. Am großen Tisch im Besprechungsraum lehnt Hizarci sich in seinen Stuhl zurück, überlegt, redet langsam, wenn er zu Antisemitismus befragt wird: „Das größte Problem ist, dass neue Normalitäten geschaffen werden, dass Grenzen des Sagbaren verschoben werden.“
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