Antisemitismus in Halle: Juden fühlen sich bedroht | MZ

Halle (Saale) – Nach der Anti-Israel-Demonstration am 15. Dezember in Halle, die hohe Wellen in der Stadt schlägt, hat der Vorsitzende des ehrenamtlichen Ausländerbeirats, Tarek Ali, jede Form von Antisemitismus verurteilt. „Unmittelbar nach der Demonstration habe ich viele Gespräche mit Geflüchteten geführt. Wir müssen in Toleranz zusammenleben. Dazu gehört auch, andere Kulturen zu akzeptieren und nicht gegeneinanderzuhetzen“, sagte der Ägypter der MZ. Ali warnte allerdings davor, alle Migranten aus arabischen Staaten unter Generalverdacht zu stellen. „Es ist nur ein kleiner Teil, der wirklich radikale Ansichten vertritt.“ Wie weit Antisemitismus unter Flüchtlingen aus islamischen Ländern verbreitet ist, könne er aber nicht sagen, „weil wir nicht im Kontakt mit allen Migranten sind“.
Gabi Shenkman
Dort hat meine Familie seit 1360 gelebt, da bin ich noch geboren, noch die urgrosseltern haben das kulturelle Leben nachhaltig geprägt. Und jetzt wird noch der Rest zerstört.