Charlotte Wiedemann parallelisiert Shoah und „Nakba“ – Ausgerechnet am 13. März möchte die deutsche Journalistin Charlotte Wiedemann in Wien ihr jüngstes, shoahrelativierendes Buch vorstellen – und beweist damit erneut mangelndes erinnerungspolitisches Fingerspitzengefühl. | Mena-Watch
»Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.« Diese später zu einer Art literarischem Mahnmal gewordene Zeile schrieb Paul Celan unter dem Eindruck der Nachricht vom Tod seiner Eltern im SS-Lager Michailowka in der damals von der deutschen Wehrmacht und der SS besetzten Ukraine. Ihr Schicksal sowie das von sechs Millionen weiterer Jüdinnen und Juden veranlasste Hannah Arendt dazu, die Shoah als »das Verbrechen eines Völkermords, der in der Geschichte ohne Beispiel ist«, zu benennen. Der Historiker Saul Friedländer betont, die Shoah unterscheide sich »nicht nur in einzelnen Aspekten von anderen historischen Verbrechen, sondern fundamental«.
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