“Das Problem benennen” – Dariusz Stola über Judenhass in Polen, das »Holocaust-Gesetz« und Eingriffe in die Kulturarbeit | Jüdische Allgemeine

Herr Stola, Polen wird von einer neuen antisemitischen Welle heimgesucht. Können Sie das erklären?
Es gibt zwei konkrete Auslöser: den 50. Jahrestag der sogenannten Märzereignisse von 1968, also die antisemitische Hetzkampagne der Kommunistischen Partei Polens, in deren Folge über 13.000 Juden Polen verlassen mussten. Und das Gesetz zum Schutz des guten Rufs Polens, das jeden, der Polen eine Mitschuld am Holocaust zuweist, bedroht. Statt auf die Proteste aus Israel und den USA einzugehen, versteifte sich die Regierung auf die »Verteidigung der Ehre Polens«, was zu neuem Antisemitismus führte und dem Ruf Polens erst recht schadete.
Es gibt zwei konkrete Auslöser: den 50. Jahrestag der sogenannten Märzereignisse von 1968, also die antisemitische Hetzkampagne der Kommunistischen Partei Polens, in deren Folge über 13.000 Juden Polen verlassen mussten. Und das Gesetz zum Schutz des guten Rufs Polens, das jeden, der Polen eine Mitschuld am Holocaust zuweist, bedroht. Statt auf die Proteste aus Israel und den USA einzugehen, versteifte sich die Regierung auf die »Verteidigung der Ehre Polens«, was zu neuem Antisemitismus führte und dem Ruf Polens erst recht schadete.
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