Deidre Berger: „Die Ausraubung war Teil des Holocausts“ – Vorstandsvorsitzende der Jewish Digital Recovery Project Foundation – Deidre Berger spricht über ihre journalistische Arbeit in Deutschland in den 1980er-Jahren, über ihre Aufgaben als Direktorin des AJC Berlin und die Restitution geraubten jüdischen Eigentums. | bpb.de
Sharon Adler: Du bist in St. Louis (USA) aufgewachsen und in einem traditionellen jüdischen Elternhaus großgeworden. Mit welchen Gefühlen bist du 1984 nach Deutschland gekommen und wie hat deine Familie darauf reagiert? Gibt es einen familienbiographischen Bezug zu Deutschland?
Deidre Berger: In meiner Familie gab es keine Verbindungen nach Deutschland, meine Eltern und meine Urgroßeltern stammen wie viele jüdische Menschen in den USA aus Osteuropa. Dennoch waren die Vorbehalte gegenüber Deutschland groß und reichten bis zur Ablehnung. Wie viele andere auch wollten meine Eltern zum Beispiel keine deutschen Produkte kaufen. Deswegen war für mich als junge Journalistin nach Deutschland zu kommen die Idee zwar verlockend, aber ich kam auch mit einem Gefühl der Beklemmung. Dass Köln in der Nähe von Belgien und Frankreich liegt, hat mich sehr beruhigt.
Deidre Berger: In meiner Familie gab es keine Verbindungen nach Deutschland, meine Eltern und meine Urgroßeltern stammen wie viele jüdische Menschen in den USA aus Osteuropa. Dennoch waren die Vorbehalte gegenüber Deutschland groß und reichten bis zur Ablehnung. Wie viele andere auch wollten meine Eltern zum Beispiel keine deutschen Produkte kaufen. Deswegen war für mich als junge Journalistin nach Deutschland zu kommen die Idee zwar verlockend, aber ich kam auch mit einem Gefühl der Beklemmung. Dass Köln in der Nähe von Belgien und Frankreich liegt, hat mich sehr beruhigt.
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