Deutschland und Israel: Verbundenheit auf Abruf – Jetzt reden wieder alle von Israels Sicherheit: Was von gut gemeinter Staatsräson bleibt – und was gerade in dieser Situation an ihre Stelle treten müsste. Ein Gastbeitrag. | FAZ.NET
Bis vor ein paar Tagen erschien das Leben in Israel beneidenswert; die Pandemie war überwunden, die Sonne lachte über den Strandcafés von Tel Aviv. Nun hat der Raketenhagel aus Gaza die Israelis wieder in die Realität des Nahost-Konflikts zurückgeholt – oder, wie es mein Vater formulierte: „Bei euch ist noch Corona-Ausnahmezustand, wir sind wieder zurück in unserer Routine.“ Aber auch hierzulande setzt Routine ein, sobald es in Israel und Gaza brennt. Schon gibt es wieder die bekannten Appelle der Politik zur Mäßigung „auf beiden Seiten“, Rathäuser und Landtage hissen Israel-Fahnen, Menschen mit Palästina- und Türkei-Flaggen greifen Synagogen an. Und natürlich wird auf Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson hingewiesen. Eine „Nahost-Konflikt-Routine“, die sich auf vier Ebenen vollzieht.
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