Die letzten Schweizer Holocaust-Überlebenden – Die Ausstellung “The Last Swiss Holocaust Survivors” erinnert uns, wohin Fremdenfeindlichkeit führen kann. | VICE

Um die 400 registrierte Holocaust-Überlebende leben heute noch in der Schweiz – dazu kommt eine unbekannte, wahrscheinlich aber hohe Dunkelziffer. Viele Überlebende haben wegen den traumatischen Erlebnissen ihre jüdische Identität auch nach dem Ende des Dritten Reichs versteckt oder verschwiegen. Manche sind aus Angst, dass ihnen sowas nochmal widerfahren könnte, sogar zum Katholizismus übergetreten. In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg durften Juden oft nur vorübergehend in der Schweiz bleiben, um ihre Flucht in ein anderes Land vorzubereiten. 1938 forderte die Schweiz sogar eine Kennzeichnung von Juden und trug Mitschuld daran, dass deutsche Behörden den “J-Stempel” einführten. Die Schweiz wollte damit jüdische Flüchtlinge an der Grenze einfacher erkennen und zurückweisen können.
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