Die Mission des braunen Bischofs – Barmherzigkeit für Judenmörder: Wie die katholische Kirche NS-Verbrechern zur Flucht verhalf. Eine Schlüsselfigur war Bischof Alois Hudal | Tagesspiegl
Parallel zum Exodus der Juden als Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft gab es einen Exodus der Täter. Gestürzte Gewalthaber des NS-Regimes waren auf der Flucht vor Verantwortung und Strafe, manche verbargen sich unter falscher Identität, andere in Verstecken, viele saßen in Internierungslagern oder im Gefängnis. Mit dem alliierten Verfolgungseifer kontrastierten Mitleid und Solidarität auf deutscher Seite. Die Ausreise, die Flucht aus dem besetzten Deutschland und Österreich gestaltete sich schwierig, denn sie, der Uniformen, der Titel und der Macht ledig, waren jetzt kriminelle Subjekte, verfemt als ehemalige KZ-Kommandanten, NSDAP-Funktionäre, SS-Offiziere, auf der Flucht vor der Justiz, vor irdischer Gerechtigkeit, vor ihren Opfern, vor der Erinnerung.
Robert John Bennett
Damals – Gott sei Dank – war Bergoglio, mit seiner „Barmherzigkeit“, nicht im Vatikan, sonst hätte es noch schlechter kommen können.