Documenta: „BDS ist eine breite und vielschichtige Bewegung“ – Documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann hat sich gegenüber der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen zu Details der angekündigten Gesprächsreihe zu Antisemitismus und Rassismus und der BDS-Kampagne geäußert. | Ruhrbarone
In gut zwei Monaten beginnt in Kassel die Documenta 15. Sie gilt als eine der international wichtigsten Kunstausstellungen. In diesem Jahr sorgte sie schon lange bevor die ersten Kunstsinnigen sich der Stadt an den Gestaden der Fulda näherten für Aufmerksamkeit: Ein Beitrag des Bündnis gegen Antisemitismus Kassel, der auch in diesem Blog veröffentlicht wurde, belegte die Nähe mehrere Documenta-Künstler zur antisemitischen BDS-Kampagne, deren Ziel die Vernichtung Israels ist. Nach den Konflikten um die Ruhrtriennale traf die Szene der postmoderne Subventionskultur, in der glühende Israelkritik teilweise zum guten Ton gehört, erneut auf die politische Wirklichkeit: Der Bundestag hatte im Mai 2019 einen Beschluss zum BDS gefasst, in dem es hieß: „Die Argumentationsmuster und Methoden der BDS-Bewegung sind antisemitisch. Die Aufrufe der Kampagne zum Boykott israelischer Künstlerinnen und Künstler sowie Aufkleber auf israelischen Handelsgütern, die vom Kauf abhalten sollen, erinnern zudem an die schrecklichste Phase der deutschen Geschichte. „Don’t Buy“-Aufkleber der BDS-Bewegung auf israelischen Produkten wecken unweigerlich Assoziationen zu der NS-Parole „Kauft nicht bei Juden!“ und entsprechenden Schmierereien an Fassaden und Schaufenstern.“ Da der Bund, in welcher Höhe ist nicht klar, weil die Documenta lieber Steuergeld nimmt, als darüber zu reden, die nordhessische Kunstshow fördert, stand theoretisch ein Teil der Finanzierung auf dem Spiel.
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