Documenta fifteen: Nach Schormanns Rücktritt fordert Volker Beck weitere Konsequenzen – Ist der Antisemitismus-Skandal auf der Documenta nur ein Einzelfall oder ein blinder Fleck in der deutschen Kultur? Volker Beck, Grüner und Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, fordert eine konsequente Aufarbeitung nicht nur in Kassel. Ein Gespräch über beunruhigende Manipulationen und falsche Schlüsse. | DIE WELT
WELT: Wie konnte es so weit kommen?
Volker Beck: Im Kulturbetrieb gibt es immer mehr Menschen, die die Komplexität der Welt und ihrer Geschichte auf die simple Dichotomie einiger postkolonialer Denker herunterbrechen. Gleichzeitig spielen sie die Opfer des Kolonialismus und die Opfer des Holocaust manipulativ gegeneinander aus. Dabei ist die Behauptung, das Gedenken an die Singularität des Menschheitsverbrechens Holocaust verhindere hierzulande die Aufarbeitung des Kolonialismus, anti-aufklärerisch und nachweislich falsch…
Volker Beck: Im Kulturbetrieb gibt es immer mehr Menschen, die die Komplexität der Welt und ihrer Geschichte auf die simple Dichotomie einiger postkolonialer Denker herunterbrechen. Gleichzeitig spielen sie die Opfer des Kolonialismus und die Opfer des Holocaust manipulativ gegeneinander aus. Dabei ist die Behauptung, das Gedenken an die Singularität des Menschheitsverbrechens Holocaust verhindere hierzulande die Aufarbeitung des Kolonialismus, anti-aufklärerisch und nachweislich falsch…
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