Ein Stolperstein für Tuğçe | Numeri 24:9

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42 Kommentare
  • Arthur Harris

    Ja, Arthur Harris ist NATÜRLICH jemand, der für Krieg und Tod steht. Weshalb ja Klemperer auch seine berühmten Notizen in der Bombennacht machte, die bekanntermaßen die Staffeln der Royal Air Force aufs äußerste verfluch… oh, moment.

  • Igor Schwarzmann

    Selbst wenn man die Bombardierung Dresdens als unvermeidlich ansieht (was ich tue), zeugt es dennoch von ausgeprägter moralischer Verrohung, den Tod von tausenden Unschuldigen zu glorifizieren. So jemand ist genau der Richtige, um die Moralkeule zu schwingen.

  • Arthur Harris

    Die Äquidistanz in der man dagegen zu allem steht, ist doch schon was herrliches. EINERSEITS findet man die Bombardierung unvermeidlich, aber ANDERERSEITS will man sich auch nicht auf sie beziehen und schmäht lieber diejenigen die sie durchführten als Sinnbilder von Krieg und Tod. EINERSEITS macht man sich doch nicht ganz damit gemein, dass die Kulturbereicherin Tugce von ihren Kulturbereicherer Freunden totgeschlagen wird und ja eh selbst dran schuld ist, ANDERERSEITS muss ja mal gesagt sein, dass sie eh auch vorher Hurensohn gesagt hat und da immer neue Details ans Licht kommen.

    Mit anderen Worten, man ist gerne bereit alles an Ressentiments – sei es gegen die RAF oder gegen die Türken – mitzunehmen, man macht sich nur so ungern selber die Finger damit schmutzig.

  • Igor Schwarzmann

    „Kulturbereicherin“? Sorry, aber du hast einen heftigen Knall, wie ja auch dein Pseudonym nahelegt. Die Widersprüche siehst nur du selbst. Nur weil etwas unvermeidlich ist, bedeutet es keineswegs, dass man dies glorifizieren sollte.

  • Clemens Heni

    da siehst du „einige provokative Fragen“ Sacha? Der Text ist ein perfides, höhnisches Sich-Lustig-Machen über eine ermordete junge Frau, die den Mut hatte sich männlicher Gewalt entgegen zu stellen und anderen Frauen bzw. Mädchen zu helfen. Wie bescheuert diese Frau politisch drauf war hat hier gar nichts zu bedeuten, es ist völlig irrelevant. Womöglich ist der Schläger auch ein Judenhasser. Er ist aber in erster Linie ein männlicher Mörder. Die Empathielosigkeit gegenüber einer von einem männlichen Schläger ermordeten Frau ist ungeheuerlich. „Fragen“ werden hier nicht gestellt, sondern gehetzt, aus purem Hass auf Muslime bzw. Deutsche mit einem türkischen Elternhaus. Mit solchen Typen und Blogs kann auch keine Kritik am Antisemitismus je reüssieren. Wir alle wissen, was los wäre, hätte ein Neonazi oder ein Muslim einen CSUler oder einen Juden erschlagen: da wäre der Aufschrei riesig, zumindest in der sich als „Pro-Israel-Szene“ dünkenden Gruppe von Leuten. Nicht zu sehen, wie menschenverachtend dieser Autor auf seinem Blog hier schreibt, das ist schockierend. Leute wie dieser Blogger, die Menschen, die ermordet wurden, so verhöhnen, wollen sich als „Kritiker“ gerieren? Das ist Hetze, das ist Hass und Verachtung gegenüber einer jungen Frau, die tot geschlagen wurde, weil sie sich gegen einen Mann gewehrt hat und anderen geholfen hatte, die wiederum von Männern attackiert worden waren. Der Text ist geradezu genüsslich geschrieben, der Autor geniesst sichtlich sich über eine tote Muslima lustig zu machen. Und das ist so perfide, da stockt einem der Atem. „Der Tod von Tuğçe Albayrak hat auch sein Gutes, bringt Hoffnung für die Zukunft. Als Organspenderin wird sie mehrere Leben retten, darunter nicht nur reiche Ölscheichs.“ So über eine tote Person zu reden, ist pure Menschenverachtung.

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