Eine unvollständige Chronologie von Einzelfällen – Immer wieder werden Chatgruppen bekannt, in denen Polizisten antisemitische und rassistische Inhalte teilen. In einigen Fällen waren die Beschuldigten gar zuständig für den Schutz jüdischer Einrichtungen. An Maßnahmen gegen Antisemitismus in der Polizei mangelt es jedoch. | jungle.world
Das Phänomen ist bekannt. Einer Untersuchung der EU-Grundrechteagentur von 2018 zufolge werden nur etwa 20 Prozent aller antisemitischen Vorfälle gemeldet. In einem Gastbeitrag im Tagesspiegel nannte der Antisemitismusbeauftragte des Landes Berlin, Samuel Salzborn, zwei Gründe hierfür. Zum einen fehle das Vertrauen von Jüdinnen und Juden in staatliche Stellen; zum anderen liege es am fehlenden fachlichen Wissen bei der Anzeigeaufnahme. Für Letzteres haben die Berliner Polizei und die Staatsanwaltschaft 2021 einen Leitfaden zur Erfassung antisemitischer Straftaten entwickelt. Der Leitfaden soll als Handreichung dienen, antisemitische Motive zu erkennen. Was aber, wenn die Polizei selbst zum Problem wird?
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