Eva Szepesi – Sie überlebte Auschwitz – „Kultur aus dem Hochbunker“ | YouTube
Eva Szepesi – Sie überlebte Auschwitz… Zu Gast bei unserem Kulturformat – „Kultur aus dem Hochbunker“ gemeinsam mit ihrer Tochter Anita Schwarz, sowie ihrem Enkel Leroy Schwarz.
Eva Szepesi ist eine Holocaust-Überlebende, die als Zeitzeugin in Vorträgen und Büchern über ihr Schicksal berichtet. Für ihren Einsatz wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Eva Szepesi ist am 29. September 1932 in Budapest als Eva Diamant geboren. Eva wuchs in Budapest auf, wo ihre Eltern ein Geschäft für Herrenmode betrieben. Ab dem 5. April 1944 musste ihre Familie den Judenstern tragen. Der Vater wurde zum Arbeitsdienst nach Weißrussland geschickt. Im Alter von elf Jahren floh Eva mit ihrer Tante durch einen Wald in die Slowakei. Elf Stunden waren sie zu Fuß unterwegs.
Ihre Mutter Valery Diamant und ihr jüngerer Bruder Tamás sollten später nachkommen. Eva Szepesi stellte sich taubstumm, um nicht aufzufallen.
Die Nationalsozialisten entdeckten jedoch das Versteck und brachten das Mädchen zunächst in ein Sammellager nach Sereď. Mit dem letzten Transport wurde Szepesi von dort in einem Viehwaggon ins KZ Auschwitz-Birkenau gebracht, wo sie am 2. November 1944 ankam. Den Verlust einer blauen Strickjacke und ihrer Zöpfe empfand sie bei der Registrierung besonders schmerzhaft.
Eine slowakische Aufseherin gab ihr den Hinweis, sich als 16-Jährige auszugeben. Das bewahrte Szepesi vor der sofortigen Ermordung in der Gaskammer, weil alle jüngeren Häftlinge als nicht arbeitsfähig angesehen wurden. Sie erhielt die Häftlingsnummer A26877. Ende Januar 1945 wurde sie nicht auf den Todesmarsch mitgenommen, da sie bereits für tot gehalten wurde. Bei der Befreiung des Lagers am 27. Januar 1945 wurde sie von einem russischen Soldaten gerettet, nachdem sie mehr als eine Woche lang ohne Essen und Trinken in der Kälte zwischen Leichen ausgeharrt hatte. Damit gehört sie zu den nur rund 400 Personen, die als Kinder die Haft in Konzentrationslagern überlebten, den sogenannten „child survivors“. Nach einer ersten Zeit im Lazarett kehrte Szepesi nach Budapest zurück, wo ihr Onkel sie in einem Kinderheim fand.
Es ist uns eine Ehre, das Frau Eva Szepesi mit ihrer Tochter Anita Schwarz, sowie ihrem Enkel Leroy Schwarz, ein Teil unserer Kulturformates „Kultur aus dem Hochbunker“ sind.
„Kultur aus dem Hochbunker“ ist ein neues Online – Projekt zu Gast bei der Initiative 9. November e.V.
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