Eyal Weizman: „Rassismus und Antisemitismus werden künstlich getrennt“ – Die Documenta 15 ist seit Monaten Streitthema. Dabei wird nicht nur indonesische Geschichte verkürzt, sondern auch das Verhältnis von Rassismus und Antisemitismus. | Berliner Zeitung
Nichts schmerzt wie der Aufprall eines zurückfliegenden Bumerangs. Der Schmerz wird durch die Wut noch verstärkt, die mit der Erkenntnis einhergeht, dass der Aufprall selbst verschuldet war. Der Bumerang, der hier gemeint ist, bezieht sich auf die antisemitischen Bilder – einschließlich des Bildes eines orthodoxen Juden als Anzug tragendes, Zigarre kauendes Ungeheuer. Bilder, die von Europa ausgingen, über Kontinente und Generationen reisten und in veränderter Form mitten auf dem Friedrichsplatz landeten, im Zentrum der Documenta.
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