„Fake Jews bedienen eine Marktlücke“ – Die Judaistin und Historikerin Barbara Steiner über »Kostümjuden«, ihre Motive und den Fall Fabian Wolff | Jüdische Allgemeine
Frau Steiner, in Ihrer Dissertation beschäftigten Sie sich mit dem, was Sie die »Inszenierung des Jüdischen« nennen. Im Mittelpunkt standen dabei Personen, die zum Judentum konvertiert sind. Inwieweit gilt diese »Inszenierung« auch für solche, die eine jüdische Identität erfinden, so wie aktuell im Fall Fabian Wolff?
In meiner Dissertation ging ich vor allem der Frage nach, inwieweit ein Giur eine Art persönliche Problemlösungsstrategie ist und welche Rolle die deutsche Vergangenheit dabei spielt. Der Hintergrund: Nach 1945 wurden die jüdischen Gemeinden hierzulande mit einer auffällig hohen Zahl von Deutschen konfrontiert, die zum Judentum konvertieren wollten. Gewiss fanden sich in dieser Zeit auch einige, die eine jüdische Identität erfunden hatten.
In meiner Dissertation ging ich vor allem der Frage nach, inwieweit ein Giur eine Art persönliche Problemlösungsstrategie ist und welche Rolle die deutsche Vergangenheit dabei spielt. Der Hintergrund: Nach 1945 wurden die jüdischen Gemeinden hierzulande mit einer auffällig hohen Zahl von Deutschen konfrontiert, die zum Judentum konvertieren wollten. Gewiss fanden sich in dieser Zeit auch einige, die eine jüdische Identität erfunden hatten.
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