Freundesland – Der Rabbiner Henry Brandt lädt den Pfarrer Jürgen Miksch und Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime ein. Sie reden über den Wert von Religion – und die Kraft des Tropfens. | Süddeutsche.de
Freunde. Man hatte fast schon vergessen, dass es sie ja auch gibt, das Gespräch war in eine eher düstere Richtung gedriftet. Über Rassismus reden sie, der Jude, der Muslim, der Christ, und über die wachsende Sorge, weil die Gewalt zunimmt gegen jene, die fremd oder „anders“ sind. Über Vorbehalte gegen Muslime und Juden und religiös motivierte Gewalt diskutieren die drei Männer also, da erinnert Henry Brandt, Rabbiner in Augsburg, doch plötzlich hellt sich die Stimmung auf am langen, dunklen Tisch: „Wenn die Synagoge in Augsburg in Gefahr wäre und ich würde rufen“, sagt Brandt, „dann würden Tausende kommen.“ Freunde der Juden würden den prächtigen Tempel schützen, da ist er sicher. Der Rabbiner, Jahrgang 1927, hat die Zeit erlebt, als niemand zu Hilfe kam.
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