Friede Springer – „Ich würde nie einen Artikel in unseren Zeitungen kritisieren“ | Deutschlandfunk
Friede Springers besondere Beziehungen zu Israel und ihr Stiftungs-Engagement
Detjen: Sie haben eben erwähnt Reisen. Gehören viele Reisen, die Sie nach Israel machen. Auch eine Verbindung, die geprägt ist durch Ihren Mann, durch Axel Springer, sein besonderes Verhältnis zu Israel, wir haben über die Grundsätze des Verlags gesprochen, zu denen gehört das Einstehen, wie es dort heißt, für das Lebensrecht des israelischen Volkes, auch ein interessanter Begriff. Mancher in Israel, manche Juden würden sagen, das gibt es gar nicht, das ist ein Vielvölkerstaat oder es ist der Staat der Juden. Sie sind viel in Israel. Was bedeutet Ihnen das Land? Und wie nehmen Sie es heute, in diesen schwierigen Zeiten wahr?
Springer: Ich glaube, ich war 1968 das erste Mal in Israel. Und seitdem über 50 Mal war ich im Land, jedes Jahr, mindestens einmal, oft zweimal. Wir hatten sogar eine Wohnung in Jerusalem. Und daher kenne ich auch das normale Leben, habe mir ein Auto gemietet, bin herumgefahren. Und ich habe mich total in dieses Land verliebt. Ich habe dann auch meine Familie eingeladen und meine Geschwister, alle waren da und es ging uns allen so: Wir lieben dieses Land. Und dass Axel Springer mir die Juden und Israel nahegebracht hat, dafür bin ich ihm sein Leben lang immer dankbar, weil ich wirklich … Das ist so aufgegangen: Ich habe so viele gute Freunde in Israel. Und auch wenn das Land jetzt eigentlich immer mir ein bisschen fremder wird, es wird immer mehr ein Land des Nahen Ostens, es wird immer arabischer, will ich mal so sagen, also mehr dem Gebiet zugehörig. Was sicher auch richtig ist. Aber ich muss jedes Jahr einmal hin, mindestens einmal. Ich bin einfach sehr, sehr gerne da. Das ist mir so vertraut wie meine alte Heimat Schleswig-Holstein.
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