Heiner Koch im Interview: Warum solidarisieren sich so wenige mit Israel, Herr Erzbischof? – Der Berliner Erzbischof Heiner Koch fordert mehr Engagement gegen Antisemitismus. Er kritisiert Greta Thunberg und warnt vor einer Überforderung in der Flüchtlingspolitik. | Handelsblatt
Berlin. Herr Erzbischof, wir erleben zurzeit immer mehr Antisemitismus. War das für Sie in diesem Ausmaß vorstellbar?
Judenfeindliche Bedrohungen gab es auch in den letzten Jahren, wie den Anschlag auf die Synagoge in Halle. Sie sind in der Coronapandemie und nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine angestiegen. Doch das jetzige Ausmaß, dass Davidsterne an Haustüren geschmiert und in Berlin Molotow-Cocktails auf eine Synagoge geworfen werden, damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe immer gedacht, wir hätten die Lehren aus unserer Geschichte gezogen. Es gibt doch Holocaust-Überlebende wie Margot Friedländer, die so beeindruckend an uns alle appelliert: „Es darf nie wieder passieren, was man damals Menschen angetan hat.“
Judenfeindliche Bedrohungen gab es auch in den letzten Jahren, wie den Anschlag auf die Synagoge in Halle. Sie sind in der Coronapandemie und nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine angestiegen. Doch das jetzige Ausmaß, dass Davidsterne an Haustüren geschmiert und in Berlin Molotow-Cocktails auf eine Synagoge geworfen werden, damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe immer gedacht, wir hätten die Lehren aus unserer Geschichte gezogen. Es gibt doch Holocaust-Überlebende wie Margot Friedländer, die so beeindruckend an uns alle appelliert: „Es darf nie wieder passieren, was man damals Menschen angetan hat.“
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