„Hitler‐Glocke“ bleibt – Klage eines Bürgers gegen den Beschluss des Gemeinderats, die Glocke hängen zu lassen, wurde abgewiesen | Jüdische Allgemeine

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5 Kommentare
  • Roland Köberlein

    Vor etwa einem Jahr beschloss der Gemeinderat, dass dieses Teil hängen bleiben soll. Zeitgleich wurde zugesichert eine Mahntafel aufzustellen. Während die Glocke immer noch hängt, inzwischen durch ein Gerichtsurteil in zwei Instanzen verfestigt, ist immer noch offen, wann die angekündigte Mahntafel angebracht/aufgestellt wird.

    Deutlicher kann der Gemeinderat Herxheim nicht zeigen, wie sehr ihm das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus hinterrücks vorbeigeht.

  • Joachim Gatesby

    Unabhängig davon, dass die Mahntafel schändlicherweise noch nicht existiert, halte ich es für problematisch, wenn mit dieser Nazi-Glocke noch zum Gottesdienst gerufen wird, sie also in ihrer auch von den Nazis gewollten Funktion erhalten bleibt. Zwar ist der Umgang mit NS-Relikten in der Tat oft schwierig (vgl. Hitler-Geburtshaus), aber hier ist es eindeutig: die Glocke gehört runter und als Mahnung ins Museum und zusätzlich muss eine Mahntafel vor die Kirche

    • Roland Köberlein

      Bei Spiegel Online steht in einem Artikel von Februar 2018 „Die „Hitler-Glocke“ mit einem Hakenkreuz und der Inschrift „Alles fuer’s Vaterland – Adolf Hitler“ gehört der Ortsgemeinde und hängt seit 1934 im Turm der protestantischen Jakobskirche. Sie hatte im vergangenen Jahr bundesweit für Aufsehen gesorgt, seit Anfang September ist sie abgeschaltet.“
      http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/herxheim-hitler-glocke-bleibt-haengen-a-1195540.html

      Ich weiss allerdings nicht, ob sie (hoffentlich) für immer schweigt und was es bringen soll, wenn sie einfach nur da hängt, anstatt, wie Sie es vorschlagen, als Mahnung in einem Museum steht. Noch dazu, wenn sich die evangelische Kirche dazu bereiterklärt hat, die Kosten für Demontage der alten und die Anschaffung einer neuen Glocke zu übernehmen. Da könnte man glatt denken, es geht hier um (bräunlichen) Egoismus einiger Mitglieder des Gemeinderats. Doch das wird natürlich niiiiemals der Fall sein.

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