Holocaust-Gedenken und Bundesliga: #We remember? Wir doch nicht! – Viele Fans gedenken Holocaust-Opfer. Doch meist dominiert die Ignoranz. Schalke-Boss Tönnies redet Rassismus schön und Bayern trauert um einen SS-Mann. | Taz
Wer gedenkt eigentlich der Opfer des Holocaust, wenn vermeldet wird, dass der Fußball gedenkt? Schauen wir einmal genauer hin. Der FC Bayern München beispielsweise stellte sich vor seinem Heimspiel zwar gemeinsam mit den Schalker Gästen mit dem Schild „#we remember“ den Fotografen. Auch zu sehen auf dem Bild ist aber der Trauerflor, den die Mannschaft für den gerade verstorbenen Club-Geschäftsführer Walter Fembeck trug. Der gebürtige Wiener war nach dem „Anschluss“ 1938 der Waffen-SS beigetreten, zum Schluss war er Oberscharführer. Für Fembeck, dem der FCB „stets ein ehrendes Andenken bewahrt“, so Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge, gab es an diesem „Tag der Erinnerung“ sogar eine Schweigeminute.
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