Interview: »Wir werden klagen« – Die ehemalige Vorsitzende Lala Süsskind über die umstrittene Wahl und den massiven Konflikt in der Jüdischen Gemeinde | Jüdische Allgemeine
Anmerkung der Redaktion: Zum selben Thema, der Wahl des neuen Gemeindeparlaments, haben wir auch ein ausführliches Interview mit Gideon Joffe, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, geführt. Leider wurde das Interview von ihm nicht zur Veröffentlichung freigegeben.
Frau Süsskind, um die Wahl zur Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin tobt seit Wochen ein heftiger Streit. Die Wahl wird von Ihnen angefochten. Warum?
Weil es undemokratischer kaum werden kann. Mein Mann und ich reichten Klage ein beim Gericht des Zentralrats der Juden. Die wurde so beschieden, dass diese Wahl nur nach der alten Wahlordnung von 2011 stattfinden kann. Daraufhin gab der Gemeindevorsitzende Gideon Joffe bekannt, keine Organisation der Welt könne ihn davon abhalten, die Wahl wie geplant durchzuführen. Am 11. August lief die Frist des Gerichts ab. Bis dahin hätte er sich äußern können. Am 10. August kamen schon die ersten Wahlbriefe bei den Mitgliedern zu Hause an. Das heißt, er hat offenbar alle Einwände ignoriert.
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