Judenfeindschaft kam stets aus der gebildeten Mitte | Audiatur-Online
In Österreich findet seit 1998 alljährlich am 5. Mai der nationale Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus statt. Er erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus und die Befreiung des KZ Mauthausen. Bei der diesjährigen Gedenkfeier im österreichischen Parlament wurde betont, nicht nur ein rückwärtsgewandtes Gedenken zu betreiben, sondern aus der Vergangenheit Lehren für Handeln in der Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Die als Hauptrednerin eingeladene Antisemitismusforscherin Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel forderte eindringlich, Einspruch gegen die heutigen Erscheinungsformen des Antisemitismus zu erheben. Sie machte deutlich, dass Judenfeindschaft kein Randgruppen-Phänomen ist, sondern immer aus der gebildeten Mitte kam und antisemitische Stereotypen auch heute in der Gesellschaft aktiv sind. Diese könnten nur dann überwunden werden, wenn antisemitischer Rede immer konsequent entgegengetreten werde – auch wenn es unbequem sei. Die wichtige und hochaktuelle Rede im Wortlaut:
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