Judentum: Wer ist Jude – und wer nicht? – Die jüdische Gemeinde streitet über sogenannte Vaterjuden. Hier diskutieren Zentralratspräsident Josef Schuster und Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank. | ZEIT ONLINE
Am 12. August hat der Autor Maxim Biller seinem Kollegen Max Czollek in einer ZEIT-Kolumne abgesprochen, Jude gemäß den jüdischen Rechtsvorschriften zu sein oder auch nur wirklich sein zu wollen. Seitdem wird öffentlich darüber gestritten, ob die strengen Vorgaben des jüdischen Religionsgesetzes noch zeitgemäß sind. Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland Josef Schuster schaltete sich mit einem Gastbeitrag in der „Jüdischen Allgemeinen“ ein und betonte die Gültigkeit der Halacha, wonach Jude nur ist, wer entweder eine jüdische Mutter hat oder vor einem Rabbinatsgericht zum Judentum übergetreten ist. Hier bei ZEIT ONLINE widersprach der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel: Die Antwort auf die Pluralisierung des Judentums in Deutschland dürfe nicht die Exklusion derer bedeuten, die das Judentum nicht allein religiös begreifen. Via Zoom haben wir Josef Schuster und Meron Mendel zusammengebracht. Dass sie sich tags darauf bei einer Veranstaltung persönlich begegnen, wird erst im Vorgespräch klar.
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