Jüdischer-Weltkongress-Vize übt scharfe Kritik an documenta – Der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, Maram Stern, sieht in der vor drei Wochen zu Ende gegangenen documenta fifteen in Kassel «einer der schwersten Fälle von Antisemitismus in der deutschen Nachkriegsgeschichte». | Oberhessische Presse
Düsseldorf/Kassel (dpa) Der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, Maram Stern, sieht in der vor drei Wochen zu Ende gegangenen documenta fifteen in Kassel «einer der schwersten Fälle von Antisemitismus in der deutschen Nachkriegsgeschichte». Judenfeindliche Kunstwerke seien offen gezeigt worden, schrieb Stern in einem Gastbeitrag für die in Düsseldorf erscheinende «Rheinische Post» (Montag). «Juden als Schweine dargestellt, Juden mit Raffzähnen, gierigem Blick und – besonders perfide – SS-Runen, viel tiefer kann man nicht in die Kiste der antisemitischen Bildsprache greifen.» Ein solches Bild sei unerträglich – egal, wo es hänge.
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