Kinofilm „Ein nasser Hund“: Überleben in Deutschland, wo Juden als Abschaum gelten – Damir Lukacevic‘ Film „Ein nasser Hund“ erzählt – inspiriert von der Geschichte Arye Shalicars – von einem Juden, der Mitglied in einer arabischen Gang wird. Er wirft ein Schlaglicht auf die integrationspolitischen Versäumnisse der vergangenen Jahre | DIE WELT
Soheil, ein junger Iraner, ist neu im Berliner Wedding. Ein Ausländer unter vielen, zwischen seinen Altersgenossen mit türkischen, arabischen oder kurdischen Wurzeln fällt er kaum auf. „Ich hab keinen Bock mit dem zu spielen“, schallt es ihm aus einem Fußballkäfig entgegen. Doch der 16-jährige bleibt, er will dazugehören. Koste es, was es wolle. „Woher kommst du“, fragt ihn einer der Jugendlichen. „Aus Göttingen“, sagt Soheil. Na, dann ist ja gut. Husseyin, Macho und Anführer der Gang, gibt sein Okay. Solange die jungen muslimischen Männer keinen Wind davon bekommen, dass er Jude ist, hat Soheil von ihnen nichts zu befürchten.
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