Kirchentag: Bischof für palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt | idea
Berlin (idea) – Europa soll sich stärker für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung im Heiligen Land engagieren. Dafür hat sich der frühere Präsident des Lutherischen Weltbundes, der palästinensische Bischof Munib A. Younan (Jerusalem), beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin ausgesprochen. Wer Waffen an Israel liefere, könne auf das Land auch politischen Druck ausüben, um die Besatzung Palästinas zu beenden und einen palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt durchzusetzen. Damit widersprach der Geistliche dem früheren Leiter des ARD-Studios in Tel Aviv, Richard C. Schneider (jetzt Rom). Seiner Ansicht nach können nur die USA einen dauerhaften Frieden durchsetzen. Europa werde von den meisten Israelis mit Judenverfolgung, Holocaust, Antisemitismus und Unzuverlässigkeit verbunden. Für die israelische Politik sei nicht die europäische Überzeugung „Nie wieder Krieg“ maßgeblich, sondern die Notwendigkeit „Nie wieder in der Opferrolle“.
Betti Krymalowski
Der Anti-Semitisismus / Anti-Judaismus gehört seit Anbeginn des Christentums zu den elementaren Grundlagen des christlichen Denkens.
Er ist sehr bequem, da er unter anderem von den wirklich harten Missständen innerhalb der christlichen – und mittlerweile auch der muslimischen Welt – ablenkt und sich ja auch finanziell immer wieder als rentabel erwiesen hat.
Warum sollte sich diese Denke dann nach 2000 Jahren ändern? Das wäre doch nur zu deren Nachteil…