Kommentar von Honestly Concerned
Elio Adler: "Lamya Kaddor, ja, alle Religionen haben ihre Regelwerke. Das der Juden z.B. kann man nachlesen und wird seit Jahrtausenden von Juden schriftlich und mündlich hinterfragt, diskutiert, ausgelegt und fortentwickelt. Es dient nirgendwo auf der Welt irgendwelchen relevanten Gruppen als Rechtfertigung für Tod und Gewalt.
Wenn Sie sich weniger um die Aussendarstellung Ihres Islambildes in der nicht-muslimischen Öffentlichkeit kümmern würden, sondern mehr die innerislamische Diskussion befördern würden, täte das der Sache besser.
Und bis diese innerislamische Diskussion aufgeklärte Früchte trägt, hab ich weiter Angst vor der Scharia."
Es ist wieder da, das Schreckenswort: Scharia. Claus Kleber stellt im ZDF „heute-journal“ mit ernster Mine Interviewfragen. Kein anderes Medium kommt an der Thematisierung vorbei. Wie andere Reizworte zum Islam wird „Scharia“ mit gewisser Regelmäßigkeit in die öffentlichen Debatten eingeführt. Nicht etwa, weil substanziell darüber gesprochen werden sollte. Vor allem Islamfeinde tun es, um die Religion als unmenschlich darzustellen, indem sie „die Scharia“ als Chiffre für brutale Körperstrafen und andere Grausamkeiten darstellen, und islamistische Fundamentalisten, um Gläubige einzuschüchtern, damit sie Macht über sie erlangen oder selbige bewahren.
Amem Annegret
Selbst der Jordan muss für die Erklärung jener Dame herhalten. Selbst da, wo Muslime ihre Gesetze loben, kann man meist erschreckt sein: Wieviel erbt eine Witwe und was ihre Kinder (bes. weibl.)? Wird dann bei Mehrehen noch heftiger..:( Kenne einen Mann, der in den Vororten von Kairo lebt und sich um verarmte Witwen kümmert (jene wurden sogar manchmal von ihren Kindern wg. Erbangelegenheiten verstoßen (Sie leben auf einer Müllhalde). Also in der Praxis kann es sogar so aussehen, dass eine Witwe nichts erhält. Manche fehlt das Geld für einen Juristen und die Justiz in Ägypten legt sich mit den Schariarichtern meistens nicht an.