Mäßigung auf iranisch: Kopfgeld auf einen Schriftsteller und antisemitische Propaganda | mena-watch.com
Rechtzeitig zum 16. ‚Jubiläum‘ der Verhängung des Todesurteils über den Schriftsteller Salman Rushdie für dessen Buch „Die satanischen Verse“ haben iranische Medien jüngst eine Prämie in der Höhe von umgerechnet 600.000 Dollar für die Ermordung Rushdies ausgesetzt. Gleichzeitig verschärft das Regime noch einmal seine antisemitische Propaganda und diffamiert u.a. das saudische Herrscherhaus als Juden. Wenige Tage vor den Parlamentswahlen im Iran am 26. Februar stellt das Regime damit eindrücklich unter Beweis, dass die Hoffnung auf eine Mäßigung seiner Politik infolge des Atomdeals – zumal in außenpolitischer Hinsicht – kaum mehr als Wunschdenken ist.
Sacha Stawski
http://www.nzz.ch/international/vier-millionen-fuer-einen-killer-1.18700188