Martin Sehmisch geht an JLU der Frage nach, wie bedroht jüdisches Leben in Deutschland ist | giessener-anzeiger

GIESSEN – (sza). Jüdisches Leben in Deutschland ist nicht in Gefahr, Ressentiments und Vorurteile gegenüber Juden existieren in der Gesellschaft allerdings immer noch. So lässt sich der Vortrag “Facetten des Antisemitismus – Wie bedroht ist jüdisches Leben in Deutschland” von Martin Sehmisch, Leiter der Informationsstelle Antisemitismus in Kassel, zusammenfassen. Diese Veranstaltung fand im Rahmenprogramm der Ausstellung “Die Geschichte Israels” statt, die von der studentischen Initiative gegen Antisemitismus in Kooperation mit dem Referat für politische Bildung des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) im Foyer des Biomedizinischen Forschungszentrums Seltersberg, (Schubertstraße 81) präsentiert wird. “Häufig werden Juden angegangen und dieses Vorgehen mit den Handlungen des Staates Israel begründet”, erklärte der Referent. Dabei dürfe man nicht vergessen, dass Israel immer noch die Heimat von fast 190 000 Holocaust-Überlebenden sei. “Das muss bei aller berechtigten Kritik an manchem Vorgehen immer eine Rolle bei der Beurteilung spielen.” Viele dieser Menschen leben bis heute mit psychischen Nachwirkungen ihrer Erlebnisse und Erfahrungen. “Doch nicht nur die direkten Überlebenden sind betroffen, auch die zweite und dritte Generation lebt damit”, so Sehmisch.
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