Matthias Küntzel: „Israel hat Angst, seinen Lieblingsfeind Iran zu verlieren…“

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Ging Ihnen das auch so auf den Geist? Alle halbe Stunde wiederholte der Deutschlandfunk dieser Tage die frohe Botschaft vom baldigen Durchbruch der Atomgespräche in Lausanne – und dies selbst noch zu einem Zeitpunkt, als Teheran längst wieder „April April“ gerufen und den Optimismus der „Experten“ ad absurdum geführt hatte. Dann aber schaltete ich die Fernbedienung laut, denn es wurde Jürgen Chrobog interviewt….

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  • Iran

35 Kommentare
  • Ruprecht Polenz

    Wenn diese Punkte umgesetzt werden, ist das Nulklearabkommen ein wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit in der Region und weltweit. Der jahrelange deutsche Einsatz in den Verhandlungen hat sich gelohnt. Wenn man die Risiken der bisherigen Lage UNTERSCHÄTZT, kommt man zu einer negativen Bewertung des Abkommens. Bisher sieht es so aus: Weitestgehende Intransparanz der iranischen Nuklearaktivitäten, ungebremster Ausbau der Anreicherungskapazitäten (immer mehr immer modernerer Zentrifugen, teilweise verbunkert tief unter der Erde), wachsende Vorräte höher angereicherten Urans (das durch weitere Anreicherung waffenfähig gemacht werden kann) im Land, kaum wirksame Kontrollmöglichkeiten für die Internationale Atomenergie Organisation; wachsendes Proliferationsrisiko (dh. Risiko eines atomaren Rüstungswettlaufs in der Region); Endes des Atomwaffensperrvertrags (und damit immer mehr Staaten mit Atomwaffen weltweit). Diese Risken werden durch das Abkommen deutlich vermindert, wie sich aus dem Vertragsinhalt ergibt. Weitere Schritte müssen folgen, damit Iran ein verantwortlicher und konstruktiver Akteur im Nahen Osten wird, der sich an internationales Recht hält und die Menschenrechte gewährleistet. (Beitrag bearbeitet)

    http://www.sueddeutsche.de/politik/atomverhandlungen-in-lausanne-das-sind-die-eckpunkte-der-einigung-mit-iran-1.2421243

  • Nici Milnitzki

    Heute ist der 03. April nicht der 01. April !

    „damit Iran ein verantwortlicher und konstruktiver Akteur im Nahen Osten wird, der sich an internationales Recht hält und die Menschenrechte gewährleistet“.

    Das hatten wir schon einmal. Alles schon vergessen !

  • Matthias Zimmer

    Wer auf seiner Seite eine Patrone hat und darunter den Spruch, das auch ein Salafist etwas im Kopf haben sollte, ist ein Extremist und kein ernsthafter Gesprächspartner. Herr Stawski, schade, dass Sie so etwas hier nicht richtig stellen.

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