Matthias Küntzel: Zeichen der Normalisierung? – Anmerkungen zum Wahlerfolg der AfD | Matthias Küntzel
“Die Tatsache, dass erstmals seit Jahrzehnten etwa 94 Mitglieder einer Partei in den Bundestag kommen, die mit dem Neo-Nazismus flirtet, sich stolz über die Wehrmachtssoldaten im Zweiten Weltkrieg äußert und erneut das deutsche „Volk“ bejubelt, zertrümmert die akzeptierten politischen Konturen der Bundesrepublik“, schreibt der New York Times-Kolumnist Roger Cohen. Er hat Recht.[1]
Unrecht haben jene, die den Wahlerfolg der AfD als “ein Zeichen der Normalisierung“ (so Henryk Broder in der “Welt“) interpretieren, da Deutschland nun “nicht länger der fromme Außenseiter“ sondern „eines unter vielen Ländern“ sei „die mit ähnlichen Problemen kämpfen“, wie auch Anne Applebaum in der “Washington Post“ schreibt.[2]
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