Michael Wolffsohn: „Die Ukrainer haben sich selbst entnazifiziert“ – Der deutsch-jüdische Historiker Michael Wolffsohn spricht über seine Gründe, ein Buch über die jüdische Weltgeschichte zu schreiben, über Antisemitismus, die blutigen Anschläge in Israel und Wolodymyr Selenskyj. | Augsburger Allgemeine
Es gibt viele Bücher über die jüdische Geschichte. Jetzt haben Sie ein weiteres geschrieben. Was war Ihre Motivation, was hat Ihnen gefehlt?
Michael Wolffsohn: Vielschichtigkeit. Meistens sind diese Bücher schwarz oder weiß. Gute Juden oder böse Juden. Immer nur Ideal- oder Zerrbild, selten das Realbild. Sowohl von Juden als auch Nichtjuden. Das Wort „Geschichte“ besteht, abgesehen von der Vorsilbe, aus „Schicht“, Geschichte besteht also aus vielen Schichten. Einschichtigkeit bzw. Eindimensionalität in der Darstellung von Geschichte ist also eine handwerkliche Ursünde.
Michael Wolffsohn: Vielschichtigkeit. Meistens sind diese Bücher schwarz oder weiß. Gute Juden oder böse Juden. Immer nur Ideal- oder Zerrbild, selten das Realbild. Sowohl von Juden als auch Nichtjuden. Das Wort „Geschichte“ besteht, abgesehen von der Vorsilbe, aus „Schicht“, Geschichte besteht also aus vielen Schichten. Einschichtigkeit bzw. Eindimensionalität in der Darstellung von Geschichte ist also eine handwerkliche Ursünde.
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