Kommentar von Honestly Concerned
Wer bei der FR in der Vergangenheit schon dachte "schlimmer geht nimmer", wenn es um Israel oder Antisemitismus geht, der lag falsch. Die FR und die Berliner Zeitung haben untereinander einen Wettbewerb am laufen, wie es scheint, um zu sehen, wer es schafft einen noch wortgewandteren, gleichzeitig aber noch widerlicheren Artikel zu veröffentlichen, um Israel zu delegitimieren und zu damönisieren. So wird mit vielen Worten Israel als "Täterstaat" dargestellt, der den Holocaust benutzt, um Geld von Deutschland zu erpressen, während man mutmaßlich eigene "Verbrechen" an den Palästinensern mit der "Antisemitismuskeule" versucht mundtot zu machen. Allein dieser Satz sagt alles aus, was man über diesen Artikel wissen muss, um ihn richtig einzuschätzen: "Warum sollte ausgerechnet ein Palästinenser die deutsche Last, unter der er ohnehin schon litt, gleich doppelt tragen?" Fazit: Leidende Palästinenser, böse Juden und schweigende Deutsche. Klar, dass die FR genau so einen Schwachsinn abdruckt, was aber nicht heißt, dass wir so einen Mist schweigend hinnehmen müssen!
In Medienbeiträgen zu Mahmud Abbas’ Auftritt in Berlin wurde von einer möglichen Mitschuld deutscher Palästina-Komitees am Attentat auf das israelische Olympia-Team 1972 in München gesprochen. Überdies wurden die Komitees in die Nähe des Antisemitismus gebracht. Als einer, der im Frankfurter Komitee dabei war, kann ich diesen pauschalen doppelten Verdacht nicht bestätigen. Die Unterstützer und Unterstützerinnen der Palästinenser, die ich kannte, hatten keine Affinität zum Terrorismus. Sie waren auch keine Antisemiten. Für die Solidarität gab es ganz andere Motive. Und eines von ihnen hatte in der Tat mit dem deutschen Antisemitismus zu tun – aber anders als heute suggeriert. Es bezeichnet einen blinden Fleck noch der aktuellen deutschen Debatte über den Umgang mit dem Holocaust.
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